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UNO-Bericht zu Kindersoldaten veröffentlicht

UNO-Generalsekretär Annan übergab dem Sicherheitsrat am Montag einen Bericht, in dem erstmals 23 Parteien oder Regierungen aufgeführt sind, die Kindersoldaten einsetzen.

Darunter sind unter anderem Gruppen aus Afghanistan, Burundi, dem Kongo, aus Liberia und Somalia.

Die Liste sei „ein wichtiger Schritt in den Bemühungen zur Einhaltung internationaler Verpflichtungen zum Schutze von Kindern“, sagte Olara Otunnu, der Sonderbeauftragte des UNO-Generalsekretärs für Kinder in bewaffneten Konflikten. Wer internationale Standards zum Schutz von Kindern verletzte, könne dies „nicht ungestraft“ tun.

Internationale Gesetze verbieten die Rekrutierung von Kindern unter 15 Jahren. Verschiedene Konventionen der Vereinten Nationen verurteilen den Einsatz von Soldaten unter 18 Jahren. Es müsse noch mehr getan werden, heißt es in dem Bericht, um diejenigen zu identifizieren und zu bestrafen, die gegen internationale Standards verstoßen.

Die Londoner Koalition gegen den Einsatz von Kindersoldaten schätzt, dass im vergangenen Jahr mehr als 300.000 Kinder in 41 Ländern als Soldaten kämpften. Die Kinder, darunter 120.000 in afrikanischen Armeen, würden als Frontkämpfer, Minensucher, Spione oder Sexsklaven eingesetzt.

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