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UNO: Annan ernennt Sondergesandte

Vier ranghohe Politiker aus aller Welt sollen UNO-Generalsekretär Kofi Annan dabei helfen, die Reform der Vereinten Nationen voranzutreiben. Am 21. März hatte Annan seine Vorschläge für eine Reform vorgelegt.

Annan ernannte den irischen Außenminister Dermot Ahern, den früheren indonesischen Außenminister Ali Alatas, Mosambiks Ex-Präsidenten Joaquin Chissano und den früheren mexikanischen Staatschef Ernesto Zedillo zu seinen Sondergesandten für die UNO-Reformen, wie sein Sprecher Fred Eckhard am Montag in New York mitteilte.

Die vier sollen dem Generalsekretär helfen, bis zum Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs im September für die geplanten Reformen zu werben. Dazu sollen sie durch die Welt reisen und politische Entscheidungsträger, aber auch Vertreter der Zivilgesellschaft, Wissenschaftler und Medienvertreter treffen.

Am 21. März hatte Annan seine Vorschläge für eine umfassende Reform der Vereinten Nationen vorgelegt. Dazu gehören unter anderem eine Erweiterung des Sicherheitsrats von derzeit 15 auf 24 Mitglieder, verbindliche Kriterien für den Einsatz von Gewalt, eine Definition von Terrorismus sowie die Erneuerung der strittigen UNO-Menschenrechtskommission. Mit seinem Reformvorhaben will der Generalsekretär die durch den Irak-Streit und eine Reihe von Skandalen gebeutelte UNO vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit retten. Die Staats- und Regierungschefs der UNO-Mitgliedstaaten sollen bei einem Sondergipfel vom 14. bis 16. September in New York über die Reform abstimmen.

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