Verteidigungsminister Guttenberg habe wissenschaftliche Standards “objektiv nicht eingehalten”, sagte Hochschulpräsident Bormann. Auch Guttenberg bestreite das nicht. Man habe ihm die Entscheidung mitgeteilt. Nicht geklärt hat der Ausschuss die Frage, ob Guttenberg bewusst getäuscht hat.
“Das wäre sicherlich ein längerer Prozess gewesen, das dezidiert nachzuweisen”, sagte Bormann. Die Universität habe darauf verzichtet, weil Guttenberg selbst um die Rücknahme seiner Dissertation gebeten habe. Wenn sich in solch einem strittigen Fall Einmütigkeit anbiete, werde der einfachere Weg und nicht der zeitlich längere gewählt, sagte Bormann. Dies sei so üblich.
Guttenberg hatte am Montag in einem Brief an die Universität “gravierende handwerkliche Fehler” bei seiner Doktorarbeit eingeräumt und selbst um die Aberkennung des Titels gebeten.