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Unis verzeichnen Rekord-Studentenzuwachs

Wien - Nach Ende der Inskriptionsfrist am Montag, ist klar: Die Universitäten verzeichnen heuer einen Rekordzuwachs an Studenten.
Laut Wissenschaftsministerium sind rund 267.000 Studenten inskribiert (Stand 27. November), das sind um 14 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs bzw. bereits um elf Prozent mehr als die Endwerte des Vorjahrs. Den höchsten Zuwachs registrierten die Uni Linz und die Universität für Bodenkultur (Boku), unter dem Inskriptionsstand des Vorjahrs liegen dagegen die drei Medizin-Unis sowie drei Kunst-Unis und die Donau-Uni Krems.

Der Zuwachs an Studenten gegenüber dem vorigen Wintersemester ist damit so groß wie jener zwischen den Studienjahren 2003 und 2008 zusammengerechnet. Damit wird – was allerdings schon zuvor klar war – ein neuer Allzeit-Studentenrekord aufgestellt: Der bisherige Inskriptionsrekord des Wintersemesters 2000/01, also unmittelbar vor Einführung der Studiengebühren, mit 242.598 Personen wurde schon vor einigen Wochen überschritten. Entwickelt sich die Studentenzahl wie im Vorjahr, dürfte das Endresultat bei rund 270.000 Studenten liegen – und damit aber auch weit weg von den Anfang des Semesters ursprünglich prognostizierten 300.000.

Die Uni Linz hat heuer um 21 Prozent mehr Studenten als im Vorjahr (Vergleich mit dem Endwert 2008/09). Die Boku kommt auf ein Plus von 18 Prozent, die Uni Klagenfurt auf 15 Prozent, die Uni Salzburg auf 14 Prozent, die Technische Universität (TU) Wien auf 13 Prozent sowie die Unis Wien, Graz und Innsbruck auf je elf Prozent. Ein stärkeres Minus verzeichnen vorerst nur die drei Medizin-Unis (zwischen minus drei und minus zehn Prozent) sowie die Donau-Uni Krems (minus sieben Prozent).

Für den Anstieg dürften mehrere Gründe verantwortlich sein. Hauptfaktor ist das De-Facto-Wegfallen der Studiengebühren von 363,36 Euro pro Semester, die von den Studenten nur mehr in Ausnahmefällen tatsächlich berappt werden muss. Bereits im Sommersemester 2009, als erstmals nicht gezahlt werden musste, verzeichneten die Unis einen Anstieg der Studienanfänger um ca. 20 Prozent. Außerdem drängen immer mehr Maturanten auf den “Markt” – die Zahl der 18-Jährigen mit Hochschulberechtigung steigt. Dazu kommt noch der Andrang aus dem Ausland, vor allem nach dem Wegfall der Zulassungshürden durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Jahr 2005. Waren im Wintersemester 2000/01 erst 6.354 Deutsche in Österreich inskribiert, waren es im Wintersemester 2008/09 bereits 17.432 – das sind fast dreimal so viele.

Die Zahl der Studienanfänger liegt derzeit mit rund 50.400 um 15 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahrs (rund 43.800).

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