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Unis dürfen Studenten aussuchen

Die Hochschulen in Deutschland sollen künftig die Hälfte ihrer Studenten selbst aussuchen dürfen, berichtet das Nachrichten-magazin „Focus" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe.

Dies werde der Wissenschaftsrat mit Vertretern aus Lehre, Bund und Ländern voraussichtlich Ende Januar beschließen, schreibt „Focus”. Die Wissenschaftsminister der unionsregierten Länder Bayern und Baden-Württemberg wollen die Auswahlquote für die Universitäten dem Bericht zufolge sogar auf hundert Prozent erhöhen. Die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) werde damit völlig entmachtet.

Der bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) sagte dem „Focus”: „Wir werden die ZVS schrittweise abschaffen. Ihr bisheriger Einfluss ist unvereinbar mit einer wirklichen Unabhängigkeit der Hochschulen.”

 Unterdessen warnte die EU-Bildungskommissarin Viviane Reding Deutschland vor einem Alleingang bei der Hochschulreform. In der Zeitung „Bild am Sonntag” forderte sie stattdessen eine stärkere Beteiligung deutscher Unis an europäischen Netzwerken von Universitäten und Forschungszentren. Außerdem dürfe eine Bildungsoffensive nicht nur bei den Universitäten ansetzen. Auch die Qualität des Schulsystems müsse verbessert werden. „Wer nur auf einem Bein hüpft, fällt irgendwann um”, zitiert das Blatt die Kommissarin.

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