UNIFIL-Blauhelme: "Neue Normalität" stellte sich ein

Den Ende Oktober verletzten acht Bundesheerangehörigen geht es mittlerweile gut, hieß es in einer Aussendung.
Bundesheer-Soldaten verletzt
Tanner zeigte sich nach dem Gespräch vom Dienstag "erleichtert", dass die Verletzten wieder genesen sind. Eine Soldatin und sieben Soldaten des Bundesheeres waren am 29. Oktober bei einem mutmaßlich von der Hisbollah oder ihren Verbündeten verursachten Raketenangriff leicht verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium der APA mit. "Der Kommandant hat berichtet, dass sie sich nun auf eine 'neue Normalität' einstellen, aber weiterhin im Camp geschützt und gut versorgt sind", so Tanner in der Aussendung ihres Ministeriums vom Mittwoch.
"Auch wenn sich die sicherheitspolitische Lage weiterhin verschlechtert, sind unseren Soldatinnen und Soldaten wohlauf. Sie sind unsere Augen und Ohren vor Ort. Ich danke ihnen für diesen herausfordernden Einsatz!" Schallenberg bezeichnete Angriffe auf die UNIFIL-Kräfte erneut als "inakzeptabel" und hielt fest: "Die Sicherheit aller Blauhelme ist oberstes Gebot und muss von allen Seiten gewährleistet werden."
Die mit dem Iran und der radikalen Palästinenser-Organisation Hamas verbündete Hisbollah beschießt Israel seit Beginn des Gazakrieges im Oktober 2023. Dieser wurde durch ein beispielloses Massaker der Hamas ausgelöst, bei dem rund 1.200 Menschen in Israel getötet und rund 250 als Geiseln verschleppt wurden. Seit Israel Ende September 2024 auch eine Bodenoffensive im Südlibanon gegen die Hisbollah begonnen hat, geraten immer wieder UNIFIL-Kräfte ins Kreuzfeuer. Erst vergangenen Freitag wurden sechs malaysische UNIFIL-Mitarbeiter bei einem israelischen Angriff auf die südlibanesische Stadt Sidon verwundet.
Wo sich UNIFIL-Camp Naqoura befindet
Das UNIFIL-Camp Naqoura liegt etwa 110 Kilometer südlich von der libanesischen Hauptstadt Beirut an der Grenze zu Israel. Alle österreichischen UNIFIL-Soldaten sind dort stationiert. Die UNIFIL-Friedenstruppe ist seit 1978 im Libanon im Einsatz, sie umfasst etwa 10.000 Soldaten und Zivilkräfte. Österreich beteiligt sich seit 2011 mit einem Logistikkontingent und ist mit 160 bis 170 Bundesheerangehörigen vor Ort.
(APA/Red)