Ein Gesetzesentwurf, den Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) am Montag in Begutachtung geschickt hat, sieht vor, die Regelung der vergangenen Jahre beizubehalten. Dies betrifft die Fächer Humanmedizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Publizistik, Psychologie, Biologie, Pharmazie und Betriebswirtschaftslehre. Die Verlängerung der Beschränkung an den Unis erfolge nicht ohne Grund: Das mache ich ja nicht aus Jux und Tollerei, sondern als notwendige Maßnahme, weil zu viele Studienwerber auf den Markt drängen. Man könne auch nicht die Zahl der Plätze beliebig ausdehnen. Hahn begründete die Verlängerung gegenüber der APA damit, dass mit einer Verzögerung nun viele deutsche Studenten in die betreffenden Fächer drängen würden, so gebe es vor allem in der Publizistik und der Psychologie einen Boom. Zuletzt hatte der Minister durchblicken lassen, dass die Beschränkungs-Möglichkeit zumindest in einigen Fächern fallen könnte. Ich war ursprünglich guter Hoffnung, etwas zurücknehmen zu können, meinte Hahn dazu. Durch den Umstand, dass in den kommenden Jahren auf Grund doppelter Abitur-Jahrgänge in Deutschland und der Möglichkeit für deutsche Studenten, ihre Stipendien ins Ausland mitzunehmen, mehr Deutsche nach Österreich drängen könnten, wolle er aber prophylaktisch handeln, bevor ich in einem halben Jahr draufkomme, ich muss das wieder reparieren.
Ob die Unis tatsächlich Beschränkungen verhängen, liege ohnehin in ihrem Ermessen – bisher seien die Hochschulen sehr verantwortungsvoll damit umgegangen. Seit dem Studienjahr 2005/06 dürfen die österreichischen Universitäten in acht Fächern (Humanmedizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Publizistik, Psychologie, Biologie, Pharmazie und Betriebswirtschaftslehre) den Zugang beschränken. Einschränkung: Dabei darf die Anfängerzahl der vergangenen drei Jahre im betreffenden Fach nicht unterschritten werden.