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Uni-Wien-Rektor Schütze: Auch in Zukunft investieren

Die Uni Wien will weiterhin in die Zukunft investieren.
Die Uni Wien will weiterhin in die Zukunft investieren. ©APA/EVA MANHART (Archivbild)
Der Rektor der Universität Wien, Sebastian Schütze, fordert für die anstehenden Budgetverhandlungen im Universitätsbereich mehr als nur einen Erhalt des Status Quo.

"Wir müssen auch in die Zukunft investieren. Internationale Berufungen und Initiativen wie unsere Doctoral Schools müssen weitergehen, weil ja auch die Forschung nicht stehen bleibt", so Schütze am Ende des ersten Jahres seiner vierjährigen Amtsperiode im Gespräch mit der APA.

Uni-Wien-Rektor Schütze will auch in Zukunft investieren

Die Budgetgespräche der Universitäten mit dem Bildungsministerium verlaufen derzeit auf zwei Schienen: Einerseits wird aufgrund der gestiegenen Inflation über die Übernahme von Mehrkosten für das Jahr 2024 verhandelt. "Für 2024 sind wir mit dem Wissenschaftsministerium weitgehend einig, haben aber das Geld noch nicht, weil das ja vom Finanzministerium kommt", meinte Schütze. Bereits fix zugesagt worden sind zusätzliche 250 Mio. Euro (für alle Unis zusammen). Aufgrund der Gehaltssteigerung des letzten Jahres und der zu erwartenden Steigerung heuer bzw. Mehrkosten für Geräte etc. gehe man von einem zusätzlichen Bedarf von 500 Mio. Euro aus, also einem Gesamtplus von 750 Mio.

Verhandlungen über das Budget der Universitäten für 2025 und 2027

Parallel dazu verhandelt wird über das reguläre Budget der 22 Universitäten für die Jahre 2025 bis 2027, das bis Ende Oktober stehen muss. "Da müssen wir wissen, wie der Finanzrahmen ist. Dann werden wir sehen, ob wir die strategischen Investitionen der letzten Jahre weiterführen können", so Schütze. Für den Erhalt des Status Quo seien für alle Unis zusammen rund 16 Mrd Euro nötig. Das ergebe sich allein schon aus den stark gestiegenen Gehaltskosten, die zwei Drittel des Uni-Budgets ausmachen.

Investitionen an der Uni Wien in vergangenen Jahren voll aufgegangen

An der Uni Wien seien die Investitionen der vergangenen Jahre voll aufgegangen, meinte Schütze. Das zeige sich etwa am Aufstieg in den großen internationalen Rankings, der Beteiligung an allen fünf Exzellenzclustern oder auch dem Nobelpreis für Anton Zeilinger. "Aber was man aufgebaut hat, muss man auch weiterführen. Man muss schauen, dass jene Top-Leute, die wir berufen haben, auch bleiben, ihnen auch Labors hinstellen."

Schütze will Center for Advanced Studies umsetzen

In den nächsten Jahren umsetzen will Schütze jedenfalls auch das von ihm angekündigte Center for Advanced Studies. An solchen Centers tauschen sich Forscherinnen und Forscher über Fächergrenzen hinweg aus, darüber hinaus sollen exzellente Gastwissenschafter angezogen werden. "Das ist ein Instrument, das ausgesprochen wichtig ist, um unsere Reputation weiter zu steigern." Man überlege gerade, welches Format man dafür wählen wolle.

Keine Änderungen für Zugangsverfahren an Uni Wien

Vorerst keine Änderungen geben wird es bei den Zugangsverfahren - es werden also weder weitere eingeführt noch laufen andere aus. "Es ist im Moment auch nicht einfach vorherzusehen, wie sich die Studierendenzahlen entwickeln, zuletzt sind sie leicht gesunken", meinte der Rektor.

Zusätzliche Masterstudiengänge sollen eingeführt werden

Neu eingeführt werden aber zusätzliche Masterstudiengänge, vor allem zu Themen wie Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit. Außerdem soll es zusätzliche Erweiterungscurricula geben - das sind Lehrveranstaltungskombinationen mit bis zu 30 ECTS-Punkten, in denen man sich zusätzlich zum Hauptfach auch mit anderen Themenfeldern auseinandersetzt. Neben dem Thema Nachhaltigkeit wolle man sich hier etwa breiter mit gesellschaftlichen Fragen wie Demokratie oder Bildung neu aufstellen. "Es gibt großes Interesse der Studierenden, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken."

Größeres Projekt der Uni Wien im Infrastrukturbereich

Im Infrastrukturbereich plant die Universität Wien als größtes Projekt derzeit einen Bildungscampus am Althangrund. Dort sollen weite Teile der Sozial- und Geisteswissenschaften angesiedelt werden. Darüber hinaus will auch die Universität für Bodenkultur (Boku) dort Institute errichten, Synergien könnten etwa für gemeinsame Hörsäle oder eine Mensa genutzt werden. Auch eine Schule ist dort geplant. "Das wäre im Sinne einer Standortkonsolidierung sehr wichtig", betonte Schütze. Derzeit sei die Uni auf 65 Standorte verteilt - vom Altbauapartment bis zum neuen Biologie-Gebäude in der Landstraße.

(APA/Red)

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