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Uni-Reform: "Zugangsbedingungen" ab Master-Studium geplant

An den Universitäten soll es ab dem Studienjahr 2010/11 "qualitative Zugangsbedingungen" für das Master- und PhD-Studium geben können. Dies sieht der Entwurf einer Novelle des Universitätsgesetzes vor, den Wissenschaftsminister Johannes Hahn in Begutachtung schicken will.

Demnach sollen die Senate der Unis bestimmte Bedingungen für die Aufnahme eines Master- bzw. PHD-Studiums festlegen können, so Hahn bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Auf konkrete Kriterien wollte sich Hahn nicht festlegen. Als Beispiele nannte er aber etwa die Absolvierung bestimmter Wahlpflichtfächer, eventuell könne man auch mit ECTS-Punkten arbeiten, auch die Kenntnis von Fremdsprachen könnte vorausgesetzt werden. Noten würden aber als Kriterium ausscheiden, meinte Hahn. Auch die Zahl der Studenten werde nicht beschränkt. Die Umsetzung erst ab dem Studienjahr 2010/11 begründete Hahn damit, dass sich die Studenten auf die Bedingungen einstellen können müssten. Das Bachelor-Studium werde dagegen weiterhin frei zugänglich bleiben, meinte Hahn, der aber auch darauf verwies, dass mittlerweile 42 Prozent aller Erstsemestrigen an den Unis, Fachhochschulen (FH) und Pädagogischen Hochschulen (PH) ihr Studium im Rahmen von Zugangsbeschränkungen beginnen.

Derzeit gibt es Zugangsbeschränkungen für Studienanfänger an den Unis in den Fächern Humanmedizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Psychologie, Publizistik, Betriebswirtschaftslehre (BWL), Biologie und Pharmazie. Auch an den Kunstunis gibt es Aufnahmsprüfungen, Beschränkungen sind auch an FH und PH möglich.

Weitere Eckpunkte des Entwurfs: Die Unis dürfen die Höhe der Studiengebühren für Studenten aus Nicht-EWR-Staaten selbst festlegen. Außerdem gibt es Änderungen bei der Wahl des Rektors und der Bestellung der Universitätsräte. Die Einteilung der Uni-Lehrer in verschiedene Kurien bleibt bestehen, allerdings wird die Professorenkurie für Nicht-Professoren geöffnet.

Die SPÖ lehnt den Entwurf ab. “Besser kein neues UG als dieses neue UG”, so Wissenschaftssprecher Josef Broukal in einer Aussendung.

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