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Uni-Miesere: Rund 1000 marschierten

Symbolfoto &copy APA
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Rund 1000 Teilnehmer haben am Donnerstag beim Auftakt der von der Studienrichtungsvertretung Publizistik an der Uni Wien initiierten und von der Österreichischen Hochschülerschaft unterstützten Demonstration gegen die Studienverhältnisse protestiert.

Mehr als 1.000 Studenten haben am Donnerstag in Wien gegen die Studienbedingungen an den Universitäten demonstriert. Initiiert wurde der Protest von der Studienrichtungsvertretung des Publizistik-Instituts an der Universität Wien, Unterstützung kam von der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH), diversen Jugendorganisationen sowie von SPÖ und Grünen. ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka kritisierte deshalb die „parteipolitische Vereinnahmung“ der Demonstration durch die Opposition.

1000 oder doch 1600?

Nach Schätzungen der Polizei zogen rund 1.000 Studenten von der Uni Wien über Bildungsministerium und Ballhausplatz wieder zurück zur Universität, die ÖH sprach von rund 1.600 Teilnehmern. Entzündet hatte sich der Unmut der Publizistik-Studenten an der Betreuungssituation an ihrem Institut, auf Grund derer die Lehrenden keine Anmeldungen für Diplomarbeitsthemen mehr entgegen nehmen. Die ÖH machte daraufhin auf weitere Missstände an den Unis aufmerksam. An der Uni Wien ist es daher heute zu einem Treffen zwischen Rektor Georg Winckler und Publizistik-Institutsvorstand Wolfgang Langenbucher gekommen, das auf den Abend vertagt wurde.

Die Demonstranten zogen zunächst über Schottengasse, Herrengasse und Landhausgasse zum Minoriten- und Ballhausplatz und anschließend wieder zurück zur Uni, wo um 14.00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden soll.

“Geht auf keine Kuhhaut”

Resignation warf Broukal Bildungsministerin Gehrer am Rande der Studentendemonstration vor. „Gehrer kümmert sich nicht mehr um die Unis, sie ist offensichtlich nicht bereit, sich mit Finanzminister Karl-Heinz Grasser um das Uni-Budget zu streiten“, sagte Broukal. Sie sei immer eine Parteipolitikerin und keine Fachministerin gewesen. „Was Grasser mit den Unis macht, geht auf eine Kuhhaut mehr“, so Glawischnig.

“Katastrophal bis demotivierend”

Für Manfred Bobrowsky, Assistenzprofessor am Institut für Publizistik der Universität Wien, herrschen am Institut „katastrophale bis demotivierende Zustände für alle Beteiligten“. Man blicke seitens der Hochschullehrer mit fünf Professoren und zehn Assistenten auf bevorstehende 2.500 Diplomarbeiten. Für Forschung bleibe praktisch keine Zeit mehr zur Verfügung.

Entzündet hat sich der Unmut der Publizistik-Studenten an der Betreuungssituation an ihrem Institut, auf Grund derer die Lehrenden keine Anmeldungen für Diplomarbeitsthemen mehr entgegen nehmen. Die ÖH machte daraufhin auf weitere Missstände an den Unis aufmerksam. Gefordert wird etwa die sofortige „Sanierung der finanziellen Misere an den Unis“, heißt es im Demo-Aufruf.

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