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Unglück in Brasilien: Piloten fordern mehr Platz an Landebahnen

Nach dem Flugzeugunglück in Brasilien, bei dem etwa 200 Menschen starben, hat die internationale Pilotenvereinigung größere Sicherheitsbereiche am Ende von Start- und Landebahnen auf vielen Flughäfen gefordert.

Es müssten immer rund 300 Meter zusätzlich zur Verfügung stehen, erklärte der Verband IFALPA am Donnerstag auf seiner Internet-Homepage. Wo dies auf Grund der Geographie nicht möglich sei, müsse ein Auffangsystem für Flieger installiert werden, mit denen die Maschinen noch rechtzeitig zum stehen gebracht werden könnten.

Auf dem innerstädtischen Flughafen Congonhas in Sao Paolo war am Dienstagabend ein Airbus A320 der brasilianischen Fluggesellschaft TAM bei der Landung über die regennasse Landebahn hinausgeschossen und in eine Tankstelle und ein Geschäftsgebäude gerast. Die Pilotenorganisation warnte davor, das Problem mit unzureichenden Sicherheitsbereichen als ein ausschließlich brasilianisches zu sehen. „Dies ist ein weltweites Problem mit tausenden von Pisten“, hieß es. Seit mehr als 20 Jahre fordere der Verband Maßnahmen.

Auf einigen Flughäfen der Welt gibt es bereits Auffangsysteme, mit denen selbst große Flugzeuge wie die Boeing 747 zum Stehen gebracht werden können, wie die US-Luftfahrtbehörde FAA berichtet. Dabei handelt es sich um leichtes und zerstörbares Material am Ende der Piste, das die Bewegungsenergie der Maschine aufnimmt. Die Systeme funktionieren ähnlich wie die Not-Ausrollstrecken für Lastwagen an steilen Bergstraßen.

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