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Ungerechter Welthandel

Kluft zwischen Arm und Reich beunruhigt die Teilnehmer des 30. Weltwirtschaftsforums in Davos. [28.1.2000]

Am zweiten Tag des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Wintersportort Davos haben sich Spitzenvertreter aus Wirtschaft und Politik besorgt über die zunehmende Kluft zwischen Armen und Reichen geäußert. Der Generalsekretär der Welthandelsorganisation (WTO), Mike Moore, sprach sich für verstärkte Maßnahmen zur Beseitigung von Ungerechtigkeiten im Welthandel aus.

Die WTO-Konferenz in Seattle habe keine Ergebnisse gebracht, weil die Mitgliedstaaten für eine neue Liberalisierunsrunde noch nicht genügend vorbereitet seien, sagte Moore. “Seattle ist nicht wegen der Proteste gescheitert”, betonte er. “Wir haben die Konferenz ganz alleine zu Fall gebracht, dafür brauchten wir die Demonstranten nicht”.

Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit sagte: “Die Ungleichheit in der Verteilung des Reichtums innerhalb der Gesellschaften und zwischen ihnen steigt auf ein beunruhigendes Ausmaß.”
Der Schweizer Bundespräsident Adolf Ogi meinte zu diesem Thema: “Die Wirtschaft kann ihrer sozialen Verantwortung nicht mehr entkommen.”

(Bild: APA)

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