Häupl erfreut über neuen Standort in Wien
“Für Wien als Universitätsstadt bietet sich durch die Zusammenarbeit mit der CEU eine Jahrhundertchance,” zeigte sich auch Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) erfreut. “Die CEU ist ein Symbol des Aufbruchs in den zentral- und osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten und sie würde mit ihrem sozial- und geisteswissenschaftlichen Schwerpunkt das Angebot der Wiener Universitätslandschaft gut ergänzen,” ist Häupl überzeugt.
Wiens Vizebürgermeisterin und Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne), die der in Ungarn unter Druck geratenen Privatuniversität bereits im April die Übersiedlung nach Wien angeboten hatte, begrüßte die Entscheidung ebenfalls: “Das ist ein Best-Case-Szenario: Nicht nur steigt mit der Central European University Wiens Bedeutung als einer der wichtigsten Universitätsstandorte in Europa, sondern es ist uns gemeinsam gelungen, eine optimale Lösung für die Nutzung am Steinhof zu finden”, zeigte sie sich in einem schriftlichen Statement gegenüber der APA erfreut. Mit dem Einzug der CEU sei der Erhalt der Otto-Wagner-Pavillons gesichert. “Die Nachnutzung als Uni-Standort war auch von den Bürgerinnen und Bürgern im Beteiligungsverfahren favorisiert worden”, betonte Vassilakou.
Soros-Uni 1991 gegründet
Die Central European University wurde 1991 in Prag gegründet, bereits 1993 erfolgte die Übersiedlung nach Budapest. Die CEU ist in den USA akkreditiert und betreibt insgesamt 13 Institute, eine Schule und 20 Forschungsstätten. Derzeit studieren rund 1.500 Personen an der CEU.
Der Gründer der Universität, der liberale US-Milliardär Soros, gilt für die ungarische Regierung von Viktor Orban als Hauptfeindbild. Eine Änderung des Universitätsgesetzes hatte die CEU in Ungarn seit dem Vorjahr unter massiven Druck gesetzt und zeitweilig gar mit der Schließung bedroht.
APA/Red.