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Ungarn: Tote und Verletzte nach Sturm

Bei einem heftigen Unwetter am ungarischen Nationalfeiertag sind in Budapest mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Feuerwerks-Zuschauer flohen in Panik.

Zwei weitere Menschen galten nach dem Sturm vom Sonntagabend als vermisst, etwa 250 Personen wurden verletzt, sagte eine Regierungssprecherin am Montag. Mehrere Verletzte befanden sich noch in Lebensgefahr.

Am Ufer der Donau hatten sich hunderttausende Menschen zu einem Feuerwerk versammelt, als das Unwetter losbrach. Augenzeugen und Rettungskräfte berichteten von umstürzenden Bäumen und Schiffen, die auf der Donau zusammenstießen. Tausende flohen vor dem Sturm in U-Bahnhöfe und Parkhäuser.

Heftiger Regen und Wind überraschten die Zuschauer des Feuerwerks, obwohl der Wetterdienst nach eigenen Angaben vor einem Unwetter gewarnt hatte. „Ich war zu Tode erschreckt, ich hatte Angst, dass ich zu Tode getrampelt werde“, berichtete eine Augenzeugin. “Überall schrien Menschen.“ Mehrere Schiffspassagiere gingen auf der Donau über Bord, vier von ihnen konnten gerettet werden. Ein Paar aus Rumänien wurde vermisst, nachdem sein Boot mit einem anderen zusammengestoßen war, sagte ein ungarischer Regierungssprecher.

Unter den Toten waren nach Angaben der Rettungskräfte ein zwölfjähriges Mädchen und ein etwa 40 Jahre alter Mann, die von einem Baum erschlagen wurden. Ein Mensch wurde vom Blitz getroffen, so die ungarische Nachrichtenagentur M T I.

Budapests Bürgermeister Gabor Demszky kündigte eine Untersuchung an. Er warf den Organisatoren vor, das Unglück sei zu vermeiden gewesen, wenn sie die Warnungen der Meteorologen ernst genommen hätten. Auch Regierungschef Ferenc Gyurcsany kündigte Ermittlungen an.

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