AA

Ungarn: Nationalfeiertag mit Tränengas

Der ungarische Nationalfeiertag am 15. März hat in Budapest mit einem Polizeieinsatz gegen Anti-Regierungs-Demonstranten geendet. Sie wurden mit Wasserwerfern und Tränengas auseinandergetrieben.

Die Sicherheitskräfte schossen mit Tränengas- Granaten und Wasserwerfern, während die Demonstranten Barrikaden bauten und sie anzündeten sowie die Polizisten mit Gegenständen bewarfen.

In den Abendstunden des Donnerstag versammelten sich zunächst einige Hundert Menschen bei der Prachtstraße Andrassy ut, angeblich um den am Donnerstag festgenommenen, zuvor seit Monaten polizeilich gesuchten Anti-Regierungs-Demonstranten Budahazy zu befreien. Sie wurden mit Wasserwerfern und Tränengas auseinandergetrieben. Budahazy wird vorgeworfen, bei Ausschreitungen im September unter anderem das sowjetische Denkmal vor dem Fernsehgebäude schwer beschädigt zu haben.

Gruppen aus hunderten Demonstranten formierten sich am Donnerstagabend auf den Hauptstraßen der Innenstadt immer wieder neu. Nach Medienberichten errichteten die Demonstranten Barrikaden aus Bauelementen, sie bewarfen und beschossen die Polizisten mit Steinen, Flaschen, Glaskugeln und Ähnlichem. Mülltonnen und Barrikaden wurden angezündet und Autos zerschlagen. Zahlreiche Protestteilnehmer waren vermummt.

Die Ereignisse erinnerten an ähnliche Geschehnisse am Abend des 23. Oktober vergangenen Jahres, des 50. Jahrestags der Revolution 1956, sowie an die Anti-Regierungs-Ausschreitungen im vergangenen September. Wegen der Gefahr von Auseinandersetzungen war die Polizei am 15. März, dem Feiertag der Revolution 1848, in Alarmbereitschaft versetzt worden.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Ungarn: Nationalfeiertag mit Tränengas
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen