Von Verleumdungskampagne und Konkurrenzkampf schreibt auch das ungarische Blatt “Blikk”. Eine österreichische Journalistin hätte sich in einer Email an die Klinik als Afrikanerin ausgegeben. Sie hätte sich auf afrikanische Sitten berufen und um eine Genitalverstümmlung ersucht. Laut “Blikk” hätte Petra Bayer ihre Anschuldigungen darauf begründet, dass in der Antwort auf die Email “der Verdacht erweckt wurde, dass die Klinik die Operation durchführen wolle”. Der Präsident der Ungarischen Ärztekammer, Istvan Eger, hatte bereits am Sonntag Beweise gefordert, mit denen die österreichische Politikerin ihre Anschuldigungen untermauern solle.
Bayr hatte sich letzte Woche mit einem offiziellen Protestschreiben an die ungarische Botschaft in Wien gewandt. In einer Aussendung betonte Bayr: “Weibliche Genitalverstümmelung bekämpfen wir seit Jahren als grausame Menschenrechtsverletzung, die wir aus dem afrikanischen und asiatischen Kulturraum kennen. Aber auch in Europa gibt es derart Unfassbares, wie uns der neueste Skandal aus einem ungarischen ‘Schönheits-Center’ zeigt – einfach ungeheuerlich.”