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Ungarn: Frage der Doppelstaatsbürgerschaft

In Ungarn sind die Wähler am Sonntag aufgerufen, in einem Referendum über die Verleihung einer Doppelstaatsbürgerschaft an in Nachbarländern lebende frühere Landsleute abzustimmen.

Mindestens 25 Prozent der rund acht Millionen Wahlberechtigten müssen „Ja“ ankreuzen, damit die Ziele der Volksabstimmung umgesetzt werden.

Gleichzeitig sollen sie über ein Privatisierungsverbot für Spitäler entscheiden. Die Wahllokale sind von 06:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Ein erstes inoffizielles Ergebnis wird gegen 23:00 Uhr erwartet.

Während die rechtskonservative Opposition appellierte, für die Vergabe der Doppelstaatsbürgerschaft und für das Privatisierungsverbot zu stimmen, forderten die Parteien der sozial- liberalen Regierungskoalition von Premier Gyurcsany ein doppeltes Nein.

Die Frage der doppelten Staatsbürgerschaft betrifft rund 3,5 Millionen so genannte Volksungarn. Die meisten von ihnen (1,9 Mio.) leben in Rumänien, 600.000 in der Slowakei, 300.000 in Serbien, und weitere in Kroatien, der Ukraine, Slowenien und Österreich. Vor allem in Rumänien und der Slowakei hat das Referendum für Unruhe gesorgt.

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