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Ungarn: Entspannung an der "Paprika-Front"

Nach dem am vergangenen Donnerstag in Ungarn verordneten Verkaufsverbot für Paprikapulver sind am Sonntag weitere 24 Gewürzprodukte für den Handel freigegeben worden, wie die Ungarische Nachrichtenagentur MTI meldete.

Die Genehmigung wurde auf Grund der Untersuchungen des staatlichen Gesundheitsamtes (ANTSZ) erteilt, auf dessen Website die Namen der zugelassenen Erzeugnisse veröffentlicht sind. Die Behörde untersucht den gesamten sich in Ungarn im Umlauf befindlichen Gewürzpaprika, nachdem mit krebserregenden Giftkeimen des Pilzes Aflatoxin kontaminiertes Pulver in Ungarn entdeckt worden war.

Verseuchtes Paprikapulver aus Brasilien und Spanien war von drei namhaften ungarischen Gewürzpaprika-Herstellern mit eigenen Produkten vermischt worden. Untersuchungen des ungarischen Verbraucherschutzes vom Samstag hatten ergeben, dass das Verkaufsverbot vor allem im Einzelhandel nicht eingehalten wurde und in acht Prozent der untersuchten 2323 Geschäfte Gewürzpaprika im Angebot war.

In großen Einkaufszentren und Kaufhausketten wurden nur in sechs Prozent der untersuchten Fälle Verstöße gegen das Paprikapulver-Verbot registriert. Bei Untersuchungen von 222 Küchen für Kinderspeisung gab es 13 Verstöße gegen die Regierungsverordnung. Die neu zugelassen Paprikapulver-Sorten werden auf der Website des Gesundheitsamtes bekannt gegeben.

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