AMA-Pressesprecherin Hackl meinte, dass der Geschäftsführer des oststeirischen Betriebs “bewusst Betrug” begangen und in “krimineller Absicht” gehandelt habe. Von den falschen steirischen Eiern seien mittlerweile mit Sicherheit keine mehr im Umlauf.
Bereits Mitte Juni sollen sich die Mitarbeiter an die Polizei gewandt haben, da sie nicht mehr mitansehen wollten, wie in ihrem Betrieb augenscheinlich nicht mehr frische Eier abgepackt wurden. Anschließend seien die Waren an große österreichische Handelsketten geliefert worden.
Die Gruppe für Umweltkriminalität im LKA habe nach den Anzeigen wegen Betrugs im Auftrag der Staatsanwaltschaft diverse Buchungsunterlagen und Akten sichergestellt. Aus ihnen gehe hervor, woher die Eier kamen – und auch, wohin sie geliefert wurden. Der Geschäftsführer des Betriebs habe vor der Polizei den Einkauf in Ungarn zwar nicht abgestritten, sehr wohl aber, dass die Eier auch in den Handel gelangten. Er behauptete, dass er diese Waren in die Industrie zum Beispiel für die Nudelproduktion geliefert habe und dies dort erlaubt sei.
Mitarbeiter hingegen hatten angezeigt, dass die ungarischen Eier auch in den Handel gelangt seien, so einer der Ermittler zur APA. Etwa vier bis fünf Mio. Eier sollen in Ungarn eingekauft worden sein. Wie viele davon – als steirische Eier gekennzeichnet – in den österreichischen Handel gelangten, ist Gegenstand der Ermittlungen.