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Unfassbares Martyrium bulgarischer Prostituierter

Ein 26-jähriger Bulgare, der Landsfrauen in Wien gequält und zur Prostitution gezwungen haben soll, ist jetzt der Polizei ins Netz gegangen.- seine Opfer mussten unfassbares Martyrium durchleiden.

Topdorov B. ist in mindestens zwei Fällen verdächtig. Mit seiner Verhaftung am gestrigen Montag beendeten die Ermittler des Kriminalkommissariats Zentrum Ost (Gruppe Schönborn) ein unfassbares Martyrium für seine Opfer, berichtete Major Günter Matjazic der APA.

Mit falschen Versprechungen nach Wien gelockt


Bei den zahlreichen Amtshandlungen im Leopoldstädter Stuwerviertel bekamen die Beamten des Referats 5 des Kriminalkommissariats, das mit Sittlichkeitsdelikten und Prostitution befasst ist, Zugang und eine Vertrauensbasis zu zwei bulgarischen Prostituierten. Eine der beiden, eine 24-Jährige, erzählte den Ermittlern, sie sei vor mehreren Wochen mit dem Versprechen nach Wien gelockt worden, dass sie hier einer legalen Beschäftigung als Kellnerin oder Putzfrau nachgehen könne.


Am 5. März kam sie am Südbahnhof an und wurde von einem ihr unbekannten Mann abgeholt. Er ging mit ihr in ein Haus, schlug sie und machte ihr klar, worin ihre Aufgabe wirklich bestand. Noch am selben Tag stand sie im Stuwerviertel am Strich, ausgestattet mit genauen Instruktionen, wie viel sie für jede Leistung von ihren Kunden verlangen sollte. Das beinhaltete Matjazic zufolge auch die Arbeit ohne Kondom – gegen höhere Preise.

Suchtmittel gespritzt, vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen


Nach ihren ersten Stunden im Stuwerviertel holte ihr Peiniger die 24-Jährige wieder ab, brachte sie in ein Haus, in dem sich mehrere Personen aufhielten. In einem Nebenraum schlug er sie neuerlich und vergewaltigte sie. Dann brachte er sie nackt in den Hauptraum, wo er die Frau vor den anderen zur Schau stellte und weiter quälte. Schließlich spritzte er ihr Suchtmittel in Arme und Beine. Die junge Bulgarin wurde für mehrere Stunden bewusstlos.


Als sie wieder aufwachte, fand sie sich in Erbrochenem und Sperma wieder. Die 24-Jährige musste neuerlich auf den Strich gehen. Schließlich gelang es ihr, in einem unbewachten Moment dem Zuhälter zu entkommen.


Ihre 18-jährige Kollegin war unter dem selben Vorwand nach Wien gelotst worden. Sie wurde ebenfalls durch Schläge zur Prostitution gezwungen.


Die Ermittler hefteten sich an die Fersen des zunächst Unbekannten. Die Nachforschungen ergaben, dass es sich bei dem Täter um den 26-jährigen Topdorov B. handelte. Er ging laut Matjazic äußerst konspirativ vor und wechselte häufig die Wohnungen. In Favoriten wurde er am Montag verhaftet, nachdem er mit einem falschen Pass die Beamten noch zu täuschen versucht hatte. Matjazic zufolge stritt er bisher alles ab. Am Dienstag wurde er ins Landesgericht Wien überstellt.

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