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Unfallspitäler in Wien voll: Rettung wich nach Niederösterreich aus

In der Nacht auf Montag waren die Unfallstationen der Wiener Spitäler auf die "Nachbarschaftshilfe" Niederösterreichs angewiesen: Die Stationen hatten zwei Stunden lang keine Kapazitäten.

Aufgrund eines erhöhten Aufkommens von schwer verletzten Patienten ist es in einer zweistündigen Belastungsspitze in den Unfallstationen der KAV-Spitäler (AKH, SMZ-Ost und Wilhelminenspital), hieß es in einer Aussendung des Krankenanstaltenverbund am Montag. Aber auch in den anderen Spitälern wurde es eng.

Alle vorhandenen Operationsteams waren in der Zeit von 22.00 bis 24.00 Uhr im Einsatz. “Hier ging es nicht um Knochenbrüche sondern um wirklich Schwerstverletzte”, sagte KAV-Sprecher Paul Vecsei zur APA. Deshalb wurde die Rettung ersucht, auf die nächstgelegenen Unfallstationen in Niederösterreich auszuweichen. Diese “Nachbarschaftshilfe” wird nahezu täglich in Anspruch genommen. Allerdings weichen eher die Patienten von Niederösterreich nach Wien aus. 20 Prozent der niederösterreichischen Patienten werden laut Vecsei in der Bundeshauptstadt behandelt. Dass man umgekehrt von Wien nach Niederösterreich ausweiche, sei erstmalig gewesen.

Die Notfallversorgung der Wiener Patienten sei aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Seit Jahren existiert eine bestehende Vereinbarung für gegenseitige Aushilfe in solchen Belastungssituationen.

Gegen Mitternacht standen die Operationsteams wieder bereit. Wegen Renovierungsarbeiten des Schockraums auf der Unfallstation des AKH muss dieser bis 8. August geschlossen bleiben. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass es in dieser Zeit wieder zu erhöhten Belastungen kommen könnte, hieß es.

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