Diese müsse die Ursachen des Feuers klären, bei dem 355 Menschen ums Leben kamen, sagte ein Sprecher des UNO-Menschenrechtskommissariats am Freitag in Genf. Zudem müsse untersucht werden, ob die Haftbedingungen in der Anstalt in der Stadt Comayagua zu dem “enormen Verlust an Menschenleben beigetragen” hätten.
Gefängnis extrem überbelegt
Die meisten Todesfälle sind nach Auskunft des Leiters des Justizvollzugs, Danilo Orellana, auf Ersticken zurückzuführen. Ein Zeuge sagte, die Wachen hätten die Zellen nicht geöffnet. Das Gefängnis war mit 852 Insassen um rund das Doppelte seiner Kapazität überbelegt. Als wahrscheinlichste Brandursachen galten Brandstiftung durch einen Insassen oder ein Kurzschluss.
Die USA entsenden ein Expertenteam nach Honduras, das bei den Ermittlungen mitarbeiten soll. Die Spezialisten würden auf Anfrage des zentralamerikanischen Landes “technische und forensische Hilfe” geben, erklärte die Behörde für Alkohol, Tabak, Feuerwaffen und Sprengstoffe (ATF) am Donnerstag (Ortszeit) in Washington.
Vatikan trauert
Papst Benedikt XVI. äußerte seine “tiefe Traurigkeit” über den Gefängnisbrand. Er werde für die Opfer beten, erklärte er laut Radio Vatikan in einer Botschaft an die Honduraner.
(APA)