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Umweltwoche: GASCHT ging mit gutem Beispiel voran

©Gascht, Naturvielfallt, Bödele, Dornbirn
Künftige Gastgeber und MitarbeiterInnen im Tourismus sollen über Vorarlbergs Naturvielfalt ebenso gut im Bilde sein wie über die perfekte Getränkebegleitung zum regionalen Menü. Dafür wurde mit der inatura ein eigenes Modul entwickelt.

Dornbirn/Hohenems. Im Konzept der neuen Gastgeberschule für Tourismusberufe, der GASCHT, sind Regionalität und Nachhaltigkeit neben der Gastfreundschaft fix verankert. Schulmanagerin Nicole Okhowat-Lehner beauftragte aus diesem Grund die inatura, ein eigenes „VIELFALTER“-Modul für die neue Tourismusausbildung. Dieser etwas anderen Biologieunterricht wurde von der GASCHT auch co-finanziert. Der Biologe und Bergwanderführer Lukas Rinnhofer entwarf federführend das Programm, das er mit Naturpädagogin Sarah Kerle den Schülern der Gastgeberschule vermittelte. Die ersten Module fanden in den vergangenen Tagen, begleitet von GASCHT-Biologielehrer Johannes Kreutziger, statt.

Sinneserfahrungen und Naturwissen

Themen wie die Natura 2000 Gebiete des Landes, theoretische Exkurse in die Geologie sowie eine Wanderung zum Bödele, zum Fohramoos und Hochälpele inkl. Übernachtung auf der Dornbirner Hütte waren Inhalte des ersten Moduls. Praxisnah und informativ wurden die Bedeutung von Wiesen, Mooren, Pflanzen, Insekten und Amphibien nähergebracht. Ob Barfußwandern, mit dem Kescher auf Insektenfang oder Begutachtung von Amphibien – die Modultage für die Schüler aller drei Standorte - Bezau, Hohenems, Bludenz waren intensiv und aufschlussreich. Die SchülerInnen erhalten mit den noch geplanten Modulen einen hervorragenden Überblick über die Naturvielfalt Vorarlbergs. Neben tollen Erlebnissen wurden die GASCHT-SchülerInnen auf Tourismusthemen vorbereitet.

Bei der Wanderung zum Bödele gab es viel zu lernen. ©Markus Gmeiner

Mehrwert für alle

Okhowat-Lehner: „Das Vorarlberger Naturwissen bietet einen Mehrwert in den unterschiedlichsten Bereichen des Tourismus. GASCHT-Schülerinnen und Schüler erhielten u.a. im Rahmen einer zweitägigen Exkursion am Bödele spannende und fordernde Aufgaben. Dazu zählten die Erarbeitung von sinnvollen Maßnahmen zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus sowie Rollenspiele zur Neuerschließung eines Skigebietes - im Bereich eines Naturschutzgebietes.

Auch Inatura-Direktorin Ruth Swoboda begrüßt die fruchtbare Zusammenarbeit, die aufbauend weitere Module vorsieht. „Es wird von Anfang an in die künftigen Arbeitskräfte investiert, diese sind in den Tourismusdestinationen verwurzelt und können viel Wissen an ihre Gäste weitergeben. Solche Ausbildungen haben enormen Wert – für die SchülerInnen wie den Gast, dem etwas Besonderes vermittelt wird!“

GASCHT-Schulmanagerin Nicole-Okhowat-Lehner ist überzeugt: „Wir leisten mit dem Anstoß für die VIELFALTER-Module Pionierarbeit für andere Schulen. Als innovatives Ausbildungsformat sind wir stolz, neue Wege zu gehen und auch brisante Themen wie das aktuelle Artensterben aufzugreifen. Vorarlbergs Tourismus ist abhängig von einer intakten Natur. Mit dem Programm möchten wir unsere Schüler für die Naturschönheiten unseres Landes sensibilisieren und begeistern.“

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