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Umsatzsteuerbetrug in Millionenhöhe: Razzien in Wien durchgeführt

Es kam zu mehreren Razzien in Wien.
Es kam zu mehreren Razzien in Wien. ©APA/HARALD SCHNEIDER (Symbolbild)
Im Auftrag der Europäischen Staatsanwaltschaft (EUStA/EPPO) hat das Amt für Betrugsbekämpfung (ABB) wegen Verdachts auf Umsatzsteuerbetrug und Geldwäsche mehrere Razzien in Wien durchgeführt.

Im Zuge der so getauften "Operation Escape Room" seien an 39 Einsatzorten in Polen, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Lettland und Österreich acht Verhaftungen durchgeführt worden, teilte das Finanzministerium am Donnerstag mit. Es gehe um Betrug in Millionenhöhe.

Wann die Razzien in Wien mit Unterstützung der WEGA stattfanden, geht nicht aus der Aussendung hervor. Die Zeitung "Die Presse" schreibt von europaweiten Aktionen zwischen dem 15. und 27. Oktober. Der Zeitung zufolge wird hierzulande gegen fünf Beschuldigte ermittelt. Laut Ministerium gab es in Wien "eine Hausdurchsuchung und drei Sicherstellungs- bzw. Beschlagnahmemaßnahmen".

Steuerbetrug in Millionenhöhe: Razzien in Wien

Das "mutmaßlich europaweit" agierende Netzwerk habe mit "Strohfirmen in diversen Ländern, gefälschten Dokumenten und fiktiven Rechnungen" versucht, Steuern zu umgehen, so das Ministerium. Dabei gehe es um die "Lieferungen von Millionen Artikeln aus der Elektronik- und Mobilfunkbranche". In Österreich sollen zwei Firmen als Zwischenglieder (sogenannte "Conduit Companies") tatsächliche Waren- und Geldflüsse verschleiert haben.

Laut der Europäischen Staatsanwaltschaft seien in Belgien 47 Millionen Euro an Steuern nicht bezahlt worden, in den Niederlanden "mutmaßlich 14,5 Millionen Euro". Beim Geldwäscheverdacht werde von einem Schaden von fast 80 Mio. Euro ausgegangen.

"Steuerbetrug zu bekämpfen, ist eine Frage der Gerechtigkeit", kommentiert Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) den Einsatz. "Die Operation 'Escape Room' zeigt eindrücklich, wie entscheidend die internationale Zusammenarbeit auch in diesem Feld ist".

(APA/Red)

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