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Umjubeltes Bühnen-Comeback von Rolando Villazon in der Staatsoper

Rolando Villazons Gesundheitszustand zwang ihn zu einer Karrierepause. Bei seinem Bühnen-Come-Back zeigte er sich seinen Fans leidenschaftlich dankbar.

Die Opernwelt hat einen ihrer beliebtesten Stars wieder: Der mexikanische Startenor Rolando Villazon (38) feierte Montagabend in der Wiener Staatsoper nach längerer gesundheitsbedingter Karriere-Pause sein Bühnen-Comeback. Er sang in Gaetano Donizettis “L’elisir d’amore” den Nemorino. Mit Erfolg, wie es der beinahe hysterisch anmutende Jubel seiner Fans bestätigte. Villazon seinerseits herzte sein Publikum symbolisch und ging vor seinen Fans sogar auf die Knie.

Wenn auch noch etwas auf Schonung bedacht, präsentierte sich Villazons Stimme beinahe wiederhergestellt. In der Liebestrank-Inszenierung von Otto Schenk aus dem Jahr 1980 ließ der Mexikaner keinen Moment aus, sein komisches Talent unter Beweis zu stellen. Jubel war bereits aufgebrandet, als er zu Beginn des ersten Akts die Bühne betrat und noch nicht einmal einen Ton gesungen hatte. Sehr zum Leid des Chors, dessen Leistung somit unterging.

Ein vollständig verzücktes Publikum hinterließ Villazon im zweiten Akt, als er die Parade-Romanze “Una furtima lagrima” zum Besten gegeben hatte. Aber auch der minutenlange Jubel konnte keine Wiederholung erzwingen. Viel Applaus gab es auch für Villazons Bühnenpartnerin Ekaterina Siurina als Adina und Ambrogio Maestri als Doktor Dulcamara. Den Nebenbuhler Belcore sang Tae Joong Yang, Dirigent des Abends war Daniele Callegari.

Schon 2007 hatte Villazon, der zwei Jahre zuvor an der Seite von Anna Netrebko in der Salzburger Festspiel-“La Traviata” zum Star geworden war, aufgrund gesundheitlicher Probleme eine fünfmonatige Auszeit einlegen müssen. Villazon hatte im April 2009 erneut alle Konzerte abgesagt, weil er sich wegen einer Zyste an den Stimmbändern einer Operation unterziehen musste. Im November hatte der Sänger in einer Videobotschaft auf seiner Internetseite verkündet: “Meine Stimme ist zurück.”

Mit Händel-Arien plant Villazon im April und Mai Auftritte in Baden-Baden, Hamburg, London, Paris und München. Bei den Salzburger Festspielen ist am 15. August ein Liederabend an der Seite der Pianistin Helene Grimaud vorgesehen.

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