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Umjubelte Premiere in Möggers

Theater-Chef Josef Eienbach freute sich mit seinen jungen Darstellern über eine gelungene Premiere.
Theater-Chef Josef Eienbach freute sich mit seinen jungen Darstellern über eine gelungene Premiere. ©Andreas Boschi

Das neue Stück „D’Schwobekinder“ wurde begeistert angenommen.

Möggers (ab) Mut zum Risiko zeigte die Heimatbühne Möggers bei der Auswahl des heurigen Stücks. Mit „D’Schwobekinder“ setzte die Gruppe erstmals seit ihrer Gründung im Jahr 1993 nicht auf ein Lustspiel, sondern auf einen dramatischen Stoff. Das Risiko machte sich augenscheinlich bezahlt. Zum ersten Mal überhaupt war die Premiere ausverkauft. Auch für die nächsten beiden Vorstellungen gibt es keine Karten mehr. Theater-Obmann Josef Eienbach, der für Dienstag, 25. Oktober, sogar eine Zusatzvorstellung um 20 Uhr ansetzen „musste“, war sprachlos: „Wir sind vom Erfolg völlig überrascht. Wahrscheinlich haben wir mit der Thematik ‚Schwabenkinder‘ einen Nerv getroffen.“

Überzeugendes Ensemble

Im Vorfeld der Premiere war seine Gefühlslage jedoch gemischt: „Manche haben mir klar gesagt, dass sie bei einem ernsten Stück nicht kommen werden.“ In der Tat ist das Drama ein schwerer Stoff. Es zeigt ungeschminkt den Alltag der Bewohner eines armen Tales um 1900, das seine Kinder der puren Not wegen zur Arbeit in das Schwabenland schicken muss. Die Heimatbühne verwandelte diese Vorlage in ein atmosphärisch dichtes Stück, das mit seinem Ensemble und teils beeindruckenden Einzelleistungen überzeugt. Das Publikum, darunter die Autorin der „Schwobekinder“, Claudia Lang mit ihrem Lebensgefährten Harald Prechtl, Bürgermeister Georg Bantel mit Gattin Monika und Pfarrer i. R. Pius Fäßler aus Au, dankten es der Heimatbühne mit stehenden Ovationen.

Spende für guten Zweck

Der Erlös der Premiere in Höhe von 1.800 Euro kommt traditionell einem karitativen Zweck zugute. „Im Stück wird die Verzweiflung und der Hunger der Schwabenkinder vor hundert Jahren gezeigt. Leider Gottes gibt es auch heute noch hungernde Kinder. Deshalb spenden wir heuer für die Aktion ‚Hunger in Afrika‘“, so Josef Eienbach.

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