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Umfrage: Zustimmung zur EU gestiegen

Einer Eurobarometer-Umfrage zufolge schätzen die Österreicher die EU-Mitgliedschaft signifikant positiver ein als ein halbes Jahr zuvor (Frühjahr 2001).

Aus Sicht der Österreicher profitieren Deutschland und Österreich am meisten von EU-Erweiterung. Die Europäische Kommission veröffentlichte am Mittwoch die Ergebnisse einer neuen Umfrage, die zwischen August und November 2001 in allen Mitgliedstaaten durchgeführt worden war.

44 Prozent der Österreicher sehen die EU-Mitgliedschaft als eine gute Sache, 16 Prozent als eine schlechte Sache und 35 Prozent als weder gut noch schlecht an. Damit hat die Zahl der Österreicher, die die EU-Mitgliedschaft positiv beurteilen, um zehn Punkte innerhalb eines halben Jahres zugenommen. Die österreichische Einschätzung ist damit etwas kritischer als die der EU-Bürger im Schnitt, die zu 54 Prozent die Mitgliedschaft ihres Landes in der Union als eine gute Sache bezeichnen. Nur die Schweden, Finnen und Briten äußern sich etwas skeptischer als die Österreicher.

Nach dieser neuesten Eurobarometer-Umfrage werden die Entscheidungen der Union von 29 Prozent als gut und nur von 16 Prozent als schlecht für Österreich beurteilt. 48 Prozent wollen sich diesbezüglich nicht festlegen („kommt darauf an“). 37 Prozent der Österreicher glauben, dass sich die EU in die richtige Richtung bewegt, die gegenteilige Ansicht wird von 16 Prozent vertreten. 15 Prozent orten weder eine richtige noch eine falsche Ausrichtung und 22 Prozent meinen, es ginge manchmal in die richtige und manchmal in die falsche Richtung. 69 Prozent der Österreicher sind sehr oder ziemlich stolz darauf, Europäer zu sein, während dies im Schnitt nur 60 Prozent der EU-Bürger erklären.

Aus der Sicht der Österreicher profitieren Deutschland (14 Prozent) und Österreich (8 Prozent) am meisten von der Erweiterung. Auf alle anderen EU-Länder entfallen nur Nennungen von jeweils maximal 4 Prozent. 9 Prozent der befragten Österreicher erwarten Vorteile für alle EU-Länder, 12 Prozent verneinen, dass irgendein Land Vorteile hätte, und 29 Prozent enthalten sich der Antwort.

Das Tempo der Beitrittsverhandlungen wird von der Hälfte der Österreicher als gerade richtig beurteilt. 31 Prozent plädieren für eine Verlangsamung, 9 Prozent für eine Beschleunigung. Im EU-Schnitt votieren 16 Prozent für eine Beschleunigung und 15 Prozent für eine Verlangsamung.

48 Prozent der befragten Österreicher glauben, dass die Erweiterung zu einer erheblichen Anzahl von Tagespendlern aus den neuen Mitgliedstaaten führen wird. 32 Prozent teilen diese Meinung nicht, und 19 Prozent machen keine Angaben.

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