57 Prozent der Österreicher sehen laut einer Umfrage den Besuch von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei US-Präsident Donald Trump als PR-Aktion. Das ergab die Umfrage des Markt- und Meinungsforschers Peter Hajek für ATV, bei der 500 Teilnehmer befragt wurden, welcher von zwei Meinungen sie sich anschließen.
“Zwar gehören Staatsbesuche zu den Aufgaben eines Bundeskanzlers, aber 15 Minuten sind zu wenig, um wichtige Themen anzusprechen. Das ist nur eine PR-Aktion von Sebastian Kurz”, meinten laut OTS-Aussendung 57 Prozent der Befragten. 31 Prozent hingegen waren der Ansicht: “Staatsbesuche gehören einfach zu den Aufgaben des Bundeskanzlers. Auch wenn die Unterredung nur 15 Minuten dauert, kann man das eine oder andere wichtige Thema ansprechen.”
Wähler realistisch: Bei 15 bis 20 Minuten geht es um ´good mood´
Hajek betonte: “Grundsätzlich stehen die Wähler Auslandsbesuchen der österreichischen Staatsspitze positiv gegenüber – insbesondere dann, wenn man mit herzeigbaren Ergebnissen wie Wirtschaftsverträgen nach Hause kommt. Die Wähler haben aber trotzdem einen realistischen Blick auf die Dinge und wissen, dass es in 15 bis 30 Minuten um ‘good mood’ (gute Stimmung, Anm.) geht.”
US-Präsident Trump hatte Bundeskanzler Kurz am Mittwoch im Weißen Haus empfangen. Nach einem 20-minütigen Vier-Augen-Gespräch fand ein Gespräch in größerer Runde mit Vizepräsident Mike Pence, Außenminister Mike Pompeo, Energieminister Rick Perry, Trumps Stabschef Mick Mulvaney, Sicherheitsberater John Bolton, Wirtschaftsberater Larry Kudlow und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner statt. Insgesamt dauerte das Treffen rund eine Stunde, laut Medienberichten waren es genau 66 Minuten.
(APA/Red)