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Umfrage zeigt: Rund 45 Prozent wollen sich gegen Covid-19 impfen lassen

Rund 45 Prozent wollen sich gegen Covid-19 impfen lassen.
Rund 45 Prozent wollen sich gegen Covid-19 impfen lassen. ©APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
Eine Online-Erhebung hat gezeigt, dass rund 45 Prozent der Befragen sich gegen Covid-19 impfen lassen werden. Rund 42 Prozent erwarten eine Rückkehr zur Normalität erst im Jahr 2022.

Rund 45 Prozent der Befragten in einer Online-Erhebung werden sich entweder aus eigenem Antrieb oder aus beruflichen Gründen gegen Covid-19 impfen lassen. An der in den vergangenen drei Wochen durchgeführten Untersuchung von Psychologen der Universität Salzburg beteiligten sich österreichweit 3.606 Personen, wie der Studieninitiator Manuel Schabus der APA mitteilte. Eine Rückkehr zur Normalität erwarten rund 42 Prozent erst für das Jahr 2022.

"Ausdruck einer gewissen Perspektivenlosigkeit" geortet

Dies wertet der Wissenschafter vom Zentrum für Kognitive Neurowissenschaften der Uni Salzburg als "Ausdruck einer gewissen Perspektivenlosigkeit in der Bevölkerung", wie es in der übermittelten Auswertung heißt. Allerdings: Immerhin nahezu der gleiche prozentuelle Anteil der Befragten glaubt an Normalität bis zum heurigen Sommer.

Ziel der Studie sei es, "einen repräsentativen Überblick über die Beurteilung der aktuellen Lage der Corona-Pandemie durch die österreichische Allgemeinbevölkerung zu erhalten", heißt es in der Online-Umfrage, die sich an alle derzeit in Österreich lebenden über 18 Jahre richtete.

30 Prozent beim Thema Impfen noch unentschlossen und abwartend

Beim auch im Verlauf der Pandemie für viele zum klassischen Reizthema gewordenen Impfen geben sich der Befragung zufolge noch 30 Prozent unentschlossen und abwartend, etwas mehr als ein Viertel schließt aus, sich überhaupt impfen zu lassen. Etwas höher sind die Zustimmungsraten in der Gruppe der über 60- und über 70-Jährigen. Hier würde sich mehr als die Hälfte sicher impfen lassen. Allerdings zählte man bei der Online-Umfrage in der Altersgruppe 70-plus noch weniger als 100 Teilnehmer, schränkte Schabus die Aussagekraft in dieser Kohorte ein.

Immerhin über 60 Prozent fühlen sich durch die Maßnahmen "sehr eingeschränkt", weitere fast 29 Prozent fühlen sich "etwas eingeschränkt". Laut der Befragung ist die Skepsis zu den Maßnahmen insgesamt nicht zu unterschätzen: Über 80 Prozent äußerten sich dazu im privaten Umfeld bereits mehrfach oder regelmäßig kritisch. Etwa bei Demos oder in Foren öffentlich engagieren sich immerhin fast 27 Prozent der Befragten mehrmals oder gar regelmäßig gegen die Maßnahmen. Fast 40 Prozent verspürten in den vergangenen Wochen "Momente von Ärger oder Unruhe", weil sie das Gefühl hatten, dass über das Thema "Corona" öffentlich nicht objektiv berichtet werde.

Sorge vor Bedrohung durch Pandemie hält sich in Grenzen

Gleichzeitig hält sich unter den Studienteilnehmern die Sorge vor der Bedrohung durch die Pandemie einigermaßen in Grenzen. "Sehr bedroht" fühlen sich 14 Prozent. Etwas unter 30 Prozent sehen sich "etwas bedroht". Auch unter den gehobenen Semestern, die mit einem Alter von 60 Jahren und darüber zur erweiterten Covid-19-Risikogruppe zählen, fühlen sich 61 Prozent "nicht" oder "wenig bedroht", hob Schabus hervor.

Von den Umfrageteilnehmern am meisten befürchtet wird die Erkrankung eines nahen Angehörigen, der wirtschaftliche Schaden für die eigene Person, Einschränkungen der Meinungsfreiheit und der Grundrechte, körperliche Langzeitschäden, selbst mit schwerer Symptomatik zu erkranken sowie psychische Schäden im Zuge der Covid-19-Pandemie. Letztere Furcht ist bei jüngeren Befragten nochmals stärker ausgeprägt. Unter den Belastungen rangieren die sozialen Einschränkungen - sprich Freunde und Verwandte nicht treffen zu können - weit vorne. Ähnlich belastend wird das "Homeschooling" von Eltern angesehen. Die Belastung durch negative wirtschaftliche Folgen für die befragten Personen zählte ebenfalls zu jenen Auswahloptionen, die vielfach als "sehr belastend" wahrgenommen wurden.

(APA/Red)

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