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Umfrage zeigt: Bevölkerung wünscht sich mehr Geld fürs Bundesheer

73 Prozent der Befragten haben dem Bundesheer gegenüber eine positive Einstellung.
73 Prozent der Befragten haben dem Bundesheer gegenüber eine positive Einstellung. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Eine Umfrage hat gezeigt, dass sich 61 Prozent der Bevölkerung eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben wünschen. Acht Prozent hingegen wünschen sich eine Kürzung.

Die Forderungen im Zustandsbericht für das Bundesheer decken sich laut einer Umfrage im Auftrag des Verteidigungsministeriums zu einem großen Teil mit den Wünschen der Bevölkerung hinsichtlich der militärischen Landesverteidigung. 61 Prozent wollen demnach die Erhöhung der Verteidigungsausgaben, 26 Prozent meinen, die Ausgaben sollten gleich bleiben und nur acht Prozent wünschen sich eine Kürzung.

Bevölkerung wünscht Ausgaben für Umweltschutz, Bildung und Gesundheit

Das geht aus einer Umfrage des Market-Instituts mit bis zu 1.400 Personen ab 15 Jahren im Auftrag des Verteidigungsministeriums hervor. Die Studie liegt der APA vor. Aus Sicht der Bevölkerung sollten vorrangig die Staatsausgaben für den Umweltschutz (76 Prozent), Bildung (75 Prozent) und Gesundheit (76 Prozent) erhöht werden. Aber auch in Pensionen (64 Prozent), die Landesverteidigung und in die innere Sicherheit (jeweils 53 Prozent) sollte mehr investiert werden.

Das Bundesheer wird weiterhin in erster Linie mit Katastrophenhilfe in Verbindung gebracht. Es sollte aus Sicht der Bevölkerung weniger als Streit- oder Kriegsmacht eingesetzt werden. Hauptaufgaben sollen die Versorgung von Opfern bei Naturkatastrophen, die Evakuierung von österreichischen Staatsbürgern und die Verteidigung unseres Landes sein. Im eigenen Land sollte das Bundesheer nach Wunsch der Bevölkerung (95 Prozent) vorrangig für die Katastrophenhilfe eingesetzt werden. Aber auch Vermisstensuche, Flugraumüberwachung und Schutz vor Terror sowie Grenzschutz sollten Aufgabenbereiche des Bundesheeres sein.

79 Prozent sind für Neutralität Österreichs

Spannend sind die Ergebnisse zur Frage nach einer europäischen Armee, wie das die NEOS fordern. Die Neutralität Österreichs ist der Mehrheit Bevölkerung sehr wichtig (79 Prozent). Gleichzeitig stimmen 63 Prozent der Aussage zu, dass die EU eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik haben soll. 39 Prozent der Österreicher sprechen sich für nationale Streitkräfte aus, die im europäischen Rahmen eng zusammenarbeiten. Knapp jeder Vierte wünscht sich parallel zu den nationalen Streitkräften eine dauerhafte europäische Armee und 15 Prozent sind für eine europäische Armee anstelle nationaler Sicherheitskräfte. Gut drei Viertel der Bevölkerung halten es für selbstverständlich, dass Österreich eigene Streitkräfte unterhält. Für 82 Prozent ist das Bundesheer ein ganz normaler Bestandteil der Bevölkerung.

Im Zustandsbericht des Bundesheeres wird die Rückkehr zum Grundwehrdienst von acht Monaten mit verpflichtenden Milizübungen empfohlen. Und in der Umfrage stimmen 52 Prozent der Aussage zu, dass sechs Monate Grundwehrdienst zu gering ist. Jüngere Personen stimmen dieser Aussage nur zu 34 Prozent zu.

Umfrage zeigt: Bevölkerung positiv gegenüber Bundesheer eingestellt

73 Prozent haben eine eher positive Einstellung zum Bundesheer, ein Viertel eine eher negative. Für jeden Dritten ist das Bundesheer sehr wichtig und für weite 32 Prozent wichtig. Eher unwichtig und unwichtig ist es für 12 Prozent der Bevölkerung. Bei 44 Prozent hat das Bundesheer ein sehr bzw. eher hohes Ansehen. Ein geringes oder eher geringes Ansehen hat es bei 23 Prozent.

Die Situation weltweit wird als eher unsicher bewertet. Nur 15 Prozent stufen die Lage weltweit als sehr sicher oder sicher ein. Die Sicherheitslage Österreichs hingegen wird von mehr als drei Viertel der Befragten als sehr sicher oder sicher gesehen. Nur sieben Prozent meinen, dass die Lage in Österreich eher unsicher oder sehr unsicher ist. Als größte Bedrohung werden der weltweite Klimawandel durch die globale Erwärmung (61 Prozent) empfunden, gefolgt von steigenden Preisen (48 Prozent) und der Verbreitung von falschen Informationen über die Medien und das Internet (47 Prozent).

(APA/Red)

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