Umfrage: Schwarz und Weiß beurteilen Lage in den USA grundverschieden

Dem stehen in einer aktuellen Pew-Umfrage (Washington) nur gut die Hälfte der Weißen gegenüber, die sich ebenfalls für Veränderungen aussprechen. Außerdem sagen 38 Prozent der Weißen, es sei längst genug passiert.
Um ein Vielfaches mehr als befragte Weiße berichten Schwarze von alltäglichem Rassismus, schlechteren Schulen, von Schwierigkeiten im Umgang mit der Polizei oder bei der Arbeitsplatzsuche, in Restaurants, Banken oder vor Gericht.
Weiße sehen den Schwarz-Weiß-Konflikt weniger problematisch
46 Prozent der Weißen sagen, das Verhältnis Schwarz und Weiß sei in Ordnung. 61 Prozent der Schwarzen finden das Gegenteil richtig. Vier von zehn Weißen (22 Prozent der Schwarzen) sagen, es werde viel zu viel über dieses Thema geredet.
Präsident Barack Obama, der erste Farbige im Weißen Haus, hat nach Ansicht von 51 Prozent der Schwarzen für Fortschritte zwischen Schwarzen und Weißen gesorgt. 34 Prozent sagen, er habe es versucht, sei aber gescheitert. Ein Drittel der Weißen sagt, unter Obama sei das Verhältnis zu Schwarzen schlechter geworden.
Weiße sind um ein Vielfaches weniger bereit, von institutionellem Rassismus in den USA zu sprechen (z.B. Bildungssystem, Arbeitsmarkt, Justiz). Sie halten Diskriminierung eher für eine Frage persönlicher Einstellungen.
Auch beim Haushaltseinkommen gibt es eine große Kluft
Beim durchschnittlichen Haushaltseinkommen ging die Schere zwischen den Ethnien in den USA weiter auseinander. 2015 lag es für Weiße bei 77.900 und für Schwarze bei 43.300 Dollar.
Pew befragte 3.769 Menschen, davon 1.799 Weiße, 1.004 Schwarze und 654 Latinos.
(APA/dpa)