Umfrage: Österreich will spürbare Entlastung statt Reformdruck bei Pensionen

Die Erhöhung des Pensionsantrittsalters wird von einer großen Mehrheit der Befragten (84 Prozent) laut "Zielgruppen Büro" abgelehnt. Auch für die Abschaffung von früherem Pensionsantritt – etwa über Hacklerregelung oder geblockte Teilzeit – gibt es nur 19 Prozent Zustimmung.
56 Prozent lehnen auch eine Abschaffung der Bildungskarenz ab, während 34 Prozent diese befürworten.
Hohe Zustimmung zu Entlastungsmaßnahmen
Deutlich positiver werden Maßnahmen bewertet, die mit mehr Netto oder besserer Transparenz verbunden sind:
- 79 Prozent unterstützen eine geringere Besteuerung von Überstunden
- 75 Prozent sprechen sich für Gehaltstransparenz aus
- 69 Prozent befürworten eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn
"Insgesamt zeigen diese Ergebnisse, dass die erwerbsfähige Bevölkerung vor allem Lösungen will, die spürbare Entlastung im Geldbörsel und im Alltag bringen. Das liefert der Politik eine eindeutige Prioritätenliste. Gefragt sind Maßnahmen, die fair, transparent und sozial ausgewogen sind”, erklärt Rohrer vom Zielgruppen Büro.
Einstellungen stark von Lebensrealität geprägt
Die Umfrage belegt außerdem, dass die Einstellung zu politischen Vorschlägen eng mit der eigenen Lebenssituation verknüpft ist. So lehnt die Mehrheit der Gesamtbevölkerung die Abschaffung der Bildungskarenz ab, doch unter den 55- bis 64-Jährigen sprechen sich 54 Prozent dafür aus – eine Gruppe, die sie selbst nicht mehr nutzen wird.
"Das zeigt, wie stark persönliche Betroffenheit politische Einstellungen prägt”, so Rohrer weiter.
Auch bei Themen wie Arbeitszeitverkürzung, Steuerlast auf Überstunden oder Pensionsalter zeigen sich Unterschiede nach Alter, Geschlecht und Bildung.
(VOL.AT)