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Umfrage: Das sind die Fastengewohnheiten der Österreicher

Eine Umfrage Fastenumfrage beleuchtet die Fastengewohnheiten in Österreich.
Eine Umfrage Fastenumfrage beleuchtet die Fastengewohnheiten in Österreich. ©Canva (Symbolbild)
In der jährlichen „Marienkroner Fastenumfrage“ befragen sie in einer repräsentativen Studie (1.000 befragte Personen) ganz Österreich, um aktuelle Daten zu Gesundheit, Ernährung, Diäten und Fasten zuerfassen.

In einer Woche – am Aschermittwoch, der heuer auf den 5. März fällt – startet die christliche Fastenzeit. Bereits zum sechsten Mal in Folge beleuchtet das vor 55 Jahren in Mönchhof gegründete Kurhaus Marienkron die Ernährungs- und Fastengewohnheiten der Österreicherinnen und Österreicher: Die repräsentative Studie „Marienkroner Fastenumfrage“, bei der österreichweit 1.000 Personen befragt wurden, liefert Einblicke in persönliche Vorsätze und Motive sowie in die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekte des bewussten Verzichts.

Fasten im Trend: Jede:r zweite Österreicher:in plant 2025 zu fasten

Fasten bleibt auch 2025 ein beliebter Vorsatz: Ein Drittel der Österreicher:innen hat 2024 gefastet – und knapp die Hälfte der Befragten (49,2%) plant laut Marienkroner Fastenumfrage auch in diesem Jahr Fastentage oder eine Fastenkur – sei es durch einzelne Fastentage, Intervallfasten, während der traditionellen Fastenzeit oder mit professioneller Begleitung in einem Fastenzentrum. Vor allem zwei Faktoren sind den Österreicher:innen für ein erfolgreiches Fastenerlebnis sehr wichtig: gut schmeckende Fastenspeisen (39,7%) sowie ausreichend Zeit für das Fastenvorhaben bzw. die bewusste Herausnahme aus dem Alltag (38,9%).

Fastenmuffel vs. Fastenfans

Nicht alle stehen dem Fasten positiv gegenüber, wie die Marienkroner Fastenumfrage zeigt – und die Gründe dafür sind vielfältig: Ein Drittel (34,5%) hat schlicht kein Interesse daran, während jede:r Fünfte (23,1%) Fasten für sich selbst „wenig sinnvoll“ hält – ein Standpunkt, den Männer häufiger vertreten als Frauen. Fehlende Motivation (20,1%) wird hingegen öfter von Frauen genannt. Zudem spielen mangelnde Auseinandersetzung mit dem Thema (16,7%) und geringes Durchhaltevermögen eine Rolle bei der Entscheidung, auf das Fasten zu verzichten. Motiviert zum Fasten zeigen sich dagegen jene, die bereits im Vorjahr Fastenerfahrungen gesammelt haben: Neun von zehn Personen, die 2024 gefastet haben, möchten auch 2025 wieder fasten (93,2%). Generell „bereits einmal ausprobiert“ haben das Fasten rund zwei Drittel der Österreicher:innen (68%).

Abnehmen als Fastenmotiv

Eng verknüpft mit dem Fasten ist bei den Befragten der Wunsch nach einer Gewichtsabnahme. Mehr
als ein Drittel (37,5%) jener Österreicher:innen, die 2024 gefastet haben, nennt das Abnehmen als Motiv für das Fasten. Der Grund ist wenig überraschend: Fast die Hälfte aller Befragten (48,9%) gibt an, dass die Gewichtsreduktion eine Auswirkung des Fastens sei. „Natürlich verliert man bei mehrtägigem Fasten auch Gewicht, aber der wichtigste Benefit des Fastens liegt in der Autophagie, dem durch starke Kalorienreduktion angestoßenen Reinigungsprozess in den Zellen und Sensibilisierung diverser stoffwechselaktiver Rezeptoren“, erklärt Dr. Ulrike Göschl, die ärztliche Leiterin im Kurhaus Marienkron. Neben der Gewichtsabnahme steht für die Hälfte der Österreicher:innen (46,2%) die entschlackende Wirkung sowie für jede:n Dritte:n eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel im Vordergrund des Fastens.

Dauerbrenner Intervallfasten

Intervallfasten, auch bekannt als intermittierendes Fasten oder 16:8 Methode, bleibt laut Marienkroner Fastenumfrage die mit Abstand bekannteste (62,6%) und beliebteste (36,2%) Art des Fastens – vor Heilfasten, Suppenfasten und Saftfasten. „Das Intervallfasten ist ohne viel Verzicht leicht in den Lebensalltag zu integrieren und kommt vielen Menschen in ihrer Neigung, das Frühstück weg zu lassen oder früh Abend zu essen, entgegen“, so Dr. Göschl.

Zu den am häufigsten genannten Vorsätzen der Österreicher:innen gehört eine bewusste und gesunde
Ernährung. Ähnlich dem Vorjahr zeigt sich dabei gleichzeitig eine fleischlastige Ernährungsweise in Österreich: „Mischkost mit viel Fleisch“ ist für 40,3% der Befragten die bevorzugte Ernährungsform,
während sich 51,7% mittels „Mischkost mit wenig Fleisch“ ernähren – wobei Männer nach wie vor
stärkere Fleischesser sind als Frauen. 6,6% der Österreicher:innen lassen Fleisch gänzlich aus und
ernähren sich laut Umfrage derzeit vegetarisch oder vegan. Besonders ausgeprägt ist die fleischfreie
Ernährung in der Gen Z (13%) – also jenen jungen Menschen, die zwischen 1994 und 2010 geboren
wurden.

„Iss die Hälfte“ Diät am populärsten

Besonders beliebt unter den Österreicher:innen, die bereits versucht haben, mit einer Diät abzunehmen,sind „Iss die Hälfte“ (40%), „Low Carb“ (30,4%) sowie die „Krautsuppendiät“ (15,1%) und „Trennkost“ (14,3%). Auch bei den Diäten zeigen sich deutliche Generationentrends: Während Generation X (1965–1979) und Babyboomer (1946–1964) deutlich öfter „Iss die Hälfte“, „Krautsuppendiät“ und „Trennkost“ ausprobieren, ist die „Low Carb Diät“ bei Gen Z und Millennials (1980–1993) die mit Abstand beliebteste Diät. Für viele Österreicher:innen gibt es dabei laut der Marienkroner Fastenumfrage jedoch auch einen unbeliebten Begleiter: den sogenannten JoJo-Effekt. 6 von 10 Österreicher:innen, die bereits diäterprobt sind, haben den JoJo-Effekt selbst erlebt (62,9%).

(Red)

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