Personal, Pflege und Ausstattung der Einrichtungen des Fonds Soziales Wien (FSW) kommen offenbar gut an. Denn eine unter den Bewohnern durchgeführte Umfrage weist diesbezüglich eine hohe Zufriedenheit auf, freute sich Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) in einer Pressekonferenz am Dienstag. Allein das kredenzte Essen sorgt nicht für allzu große Begeisterung.
Umfrage unter Wiener Pflegehaus-Bewohnern
. Im Sommer wurden Fragebögen an alle damals in Wohn-Pflegehäusern lebenden 14.390 Wiener verschickt. 5.293 Kuverts wurden retourniert – eine Rücklaufquote von 36,8 Prozent. Zusätzlich wurden rund 930 ausführliche Interviews durchgeführt. Das Ergebnis: Sowohl mit Lage und Ausstattung als auch mit den Mitarbeitern zeigten sich 96 Prozent der Umfrageteilnehmer “sehr zufrieden” oder “eher zufrieden”. Bei Pflege und Betreuung kommt man auf 91 Prozent, detto bei den Wartezeiten – im Schnitt beträgt sie laut FSW-Geschäftsführer Peter Hacker zwei bis drei Wochen.
Ressortchefin Wehsely sah in den positiven Zahlen einen Beleg dafür, dass die Fördermittel der Stadt richtig eingesetzt werden. Außerdem sehe man hier den Erfolg des Geriatriekonzepts und seiner vorgeschriebenen Qualitätsstandards.
Essen kommt nicht gut an
Einen Schönheitsfehler haben die Resultate aber trotzdem: Nur 71 Prozent haben Appetit auf die im Pflegewohnheim servierten Mahlzeiten. Kunden würden mehr Gemüse und leichtere saisonale Kost einfordern. Man werde sich das Thema noch einmal genauer anschauen, versprach Hacker: “Aber ich befürchte fast, dass man diesen Wert kaum noch verbessern kann.” Denn durch mehr Salat und Gemüse würden wiederum die Verfechter der Schweinsstelze ihres Glücks beraubt, so der FSW-Chef sinngemäß. Ändern will man übrigens auch die Kostenbeitragsvorschreibungen an die Kunden. Sie sollen – infolge häufig geäußerter Kritik – übersichtlicher werden. Eine Arbeitsgruppe sei bereits damit befasst, so Hacker.
(APA)
