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Umfassendes Geständnis nach "großer Erschütterung"

Das Video mit der kontradiktorischen Einvernahme der Tochter des Angeklagten dürfte Josef F. zu seinem überraschenden Geständnis in sämtlichen Anklagepunkten bewogen haben. Das meinte Verteidiger Rudolf Mayer nach dem heutigen Verhandlungstag vor Journalisten.

Der Angeklagte habe am Dienstag in der Justizanstalt St. Pölten psychiatrischen Beistand erbeten, um die erstmals gesehenen Szenen mit den belasteten Angaben seiner Tochter verarbeiten zu können. “Es hat bei ihm eine große Erschütterung stattgefunden”, stellte Mayer fest. Das umfassende Geständnis sei mit ihm, Mayer, nicht abgesprochen gewesen. Die plötzliche Schuldeinsicht seines Mandanten in den Anklagepunkten Mord durch Unterlassung und Sklavenhandel wäre auch für ihn “eine Überraschung” gewesen, sagte der Verteidiger.

Die Journalisten wollten von dem Rechtsvertreter wissen, ob – wie der “Kurier” berichtet hatte – die Tochter des 73-jährigen Amstetteners während der Videovorführung im Gerichtssaal anwesend gewesen sei. Mayer wollte das nicht bestätigen. Er gab dazu lediglich folgende Stellungnahme ab: “Falls eines der Opfer im Gerichtssaal gesessen ist, bin ich der Meinung, dass das ein Großteil der Erschütterung gewesen ist.” Er persönlich habe die Tochter oder eines ihrer Kinder nicht wahrgenommen, meinte Mayer.

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