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Umbaupläne für Erzdiözese Wien

Kardinal Schönborn stellte am Mittwochabend seine Umbaupläne für die Erzdiözese Wien vor.
Kardinal Schönborn stellte am Mittwochabend seine Umbaupläne für die Erzdiözese Wien vor. ©APA
Kardinal Christoph Schönborn hat seine Pläne für den Umbau seiner Erzdiözese Wien vorgestellt. Demnach sollen mehrere Pfarren zusammengelegt werden und aus mehreren kleinen Gemeinden bestehen, verkündete der Erzbischof am Mittwochabend.

Der Prozess soll laut Schönborn im Jahr 2022 abgeschlossen sein. Schönborn sprach vom “größten Umbau in der Erzdiözese Wien seit Josef II.” Mehrere Priester – Schönborn spricht von drei bis fünf – sollen aktiv in einer solchen Pfarrgemeinde eingesetzt werden. Einer davon ist dem Erzbischof “letztverantwortlich”. Die Leitung der Pfarre wird prinzipiell gemeinschaftlich wahrgenommen und zwar von Priestern und Laien. Die “Filialgemeinden” werden “von Getauften und Gefirmten” ehrenamtlich geleitet.

Reform in der Erzdiözese Wien

Kardinal Christoph Schönborn erhofft sich durch die große Reform der Erzdiözese Wien auch eine “Entlastung der administrativen Bürde”. Durch die Schaffung großflächiger Pfarrgemeinden könnten sich Priester und Laien vermehrt der missionarischen Arbeit sowie der Seelsorge zuwenden. Konkrete Zahlen, etwa wie viele der neuen, größeren Einheiten aus den derzeit 660 Pfarren entstehen werden, konnte auch Generalvikar Nikolaus Krasa nicht nennen.

Kirche soll wachsen

Der Wiener Erzbischof erhofft sich durch die Reform eine größere Zahl von “Gemeinden, Gemeinschaften, Gläubigen”. Er, Schönborn, sei “nicht übermäßig besorgt über die Frage des Schrumpfens”, sondern überzeugt, dass die Kirche an sich wachse. Dem Kardinal ist auch bewusst, dass es im laufenden Prozess noch viele “Fußangeln” geben könnte, die Reform bedeute für viele einen Abschied von Liebgewonnenem. “Aber dieser Abschied soll auch ein Neuanfang sein.”

Laut Generalvikar Krasa habe man zuerst sehr wohl versucht, Zahlen zu den Umbauplänen zu errechnen. Allerdings sei dies nicht einfach, da etwa die Hälfte der derzeitigen Pfarren in der Erzdiözese von Orden betreut werde. Zumindest die Struktur der Vikariate werde bestehenbleiben, bei den Dekanaten könnte es allerdings zu “Verschiebungen” kommen, so Krasa.

Auch auf die finanzielle Frage ist man laut dem Generalvikar noch nicht eingegangen. Und ob auch alle Bauwerke im Besitz der römisch-katholischen Kirche bleiben, werde erst die Zukunft zeigen.

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