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Umbau des Wiener Parlaments: Figurenschmuck wird ebenfalls restauriert

Der Umbau des Wiener Parlaments schreitet voran.
Der Umbau des Wiener Parlaments schreitet voran. ©pixabay.com (Symbolbild)
In dieser Woche soll im Zuge des Umbaus des Wiener Parlaments auch der Figurenschmuck auf dem Dach abgebaut werden. Die Figuren werden in der Restaurierungswerkstätte Zottmann in Wien untersucht und gegebenenfalls restauriert.

Die 44 Attikafiguren ragen über das Gesims hinaus und beeinträchtigen den Einsatzbereich der vier großen Baukräne. Außerdem wird das gesamte Dach – und damit auch der Untergrund der Figuren – neu eingedeckt, teilte die Parlamentsdirektion am Donnerstag mit. Vor Abschluss des Sanierungsprojekts werden die Figuren an ihren angestammten Platz zurückkehren. Alle Arbeiten werden vom Bundesdenkmalamt begleitet.

Figurenschmuck am Wiener Parlament aus dem Jahr 1878

Der Entwurf des Figurenschmucks von Architekt Theophil Hansen stammt aus dem Jahr 1878. Hansen wählte historische und mythologische Figuren und gab ihnen Namen wie Ruhe, Ausdauer, Besonnenheit, Kraft, Mut, Klugheit, Mäßigung, Geduld oder Namen von Berufen wie Jagd, Fischerei, Waldbau, Technik, Kunst. Die 44 Attikafiguren sind aus Carrara-Marmor bzw. Kalkstein, jeweils 2,7 Meter hoch und wiegen rund 1,5 Tonnen.

Die 1883 begonnene Aufstellung der Figuren musste unterbrochen werden, da damals das Interesse der Bevölkerung überaus groß war. Deshalb wurden die Werke ausgestellt, bevor sie 1887 endgültig auf dem Dach des Parlamentsgebäudes aufgestellt werden konnten. Beim Wiederaufbau des Hauses nach dem Zweiten Weltkrieg (1945-1955) wurden die Attikafiguren schon einmal abgenommen.

Umbau im Parlament schreitet voran

Im Rahmen der Vorbereitung zu den Bauarbeiten wurden nach dem Abtransport des Mobilars im Inneren des Gebäudes bereits umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Auch wurden sämtliche Parkett- und Steinböden herausgelöst sowie alle Lampen und Luster abgenommen. Im Nationalratssitzungssaal wurde die Wandvertäfelung Stück für Stück abgebaut, nummeriert und eingelagert. Außerdem wurde die Glaszwischendecke entfernt.

Als nächster großer baulicher Eingriff steht im Laufe des Sommers die Öffnung des Daches über dem Nationalratssitzungssaal an. Über diesen Weg erfolgt in weiterer Folge der gesamte Zu- und Abtransport der Maschinen und des Baumaterials.

(APA/Red)

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