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Um homosexuelle Wähler bemüht

©AP
In einer Fernsehpremiere haben die Rivalen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur in den USA am Donnerstagabend (Ortszeit) in Los Angeles ihr Engagement für die Rechte der Homosexuellen beteuert.

An der TV-Diskussion, bei der es zum ersten Mal in einem US-Wahlkampf ausschließlich um die Positionen der Kandidaten zu Fragen der Homosexuellen-Rechte ging, nahmen sechs von insgesamt acht Bewerbern um die Kandidatur teil, darunter die Favoriten Hillary Clinton, Barak Obama und John Edwards. Clinton und Obama sprachen sich beide gegen die Möglichkeit von Eheschließungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern aus.

Clinton schlug anstelle der Homo-Ehe eine Art „bürgerliche Gemeinschaft“ vor. „Wir glauben an Gleichberechtigung, jetzt geht es darum, wie wir zur vollen Gleichberechtigung kommen“, sagte Clinton, die ihre Ablehnung der Homo-Ehe mit „einer persönlichen Haltung“ begründete. Ihr Rivale Obama äußerte die gleiche Position, wonach es um Gleichberechtigung in der Sache gehe, auch wenn die Lebensgemeinschaft von Homosexuellen nur als „bürgerliche Gemeinschaft“ bezeichnet würde. Wichtig sei nicht der Name, sondern „dass die gleichen Rechte für alle zugänglich sind“.

Die Fernsehdebatte führte die Differenzen zwischen den Demokraten und den Republikanern vor Augen, die im Vorwahlkampf mehr auf traditionelle Familienwerte setzen. Allerdings werfen Homosexuellen-Vertreter auch demokratischen Politikern mangelndes Engagement für ihre Rechte vor. Hillary Clinton kritisiert mittlerweile sogar offen die nicht eingehaltene Zusage ihres Mannes Bill Clinton, der in seiner Amtszeit als Präsident von 1993 bis 2001 die versprochene Aufhebung des Homosexuellen-Verbots in der Armee nicht durchsetzte. Statt dessen gab er sich mit einem Kompromiss zufrieden, wonach Homosexuelle dienen dürfen, wenn sie ihre Neigung verschweigen.

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