Ultimatum von 48 Stunden
Das bestätigte Senator Warner (US-Bundesstaat Virginia) laut Nachrichtenagentur Reuters am Montag kurz vor einer Rede Bushs an die Nation.
In der Rede will Bush nach Angaben seines Außenministers Powell Saddam ultimativ vor die Wahl stellen, entweder sein Land zu verlassen oder von den USA und ihren Verbündeten militärisch angegriffen zu werden. Der Irak wies hingegen bereits am Abend jedes Ultimatum zurück – der Kriegsbeginn dürfte damit nur noch eine Frage von Stunden bzw. Tagen sein.
Australien wird sich an einem US-geführten Krieg gegen Irak beteiligen. Das sagte Ministerpräsident Howard am Dienstag in Canberra. US-Präsident Bush hatte Australien wenige Stunden zuvor gebeten, sich einer „Koalition der Willigen“ anzuschließen. Howard sagte am Morgen in einer Fernsehansprache, Australien werde 2.000 Soldaten für einen militärischen Angriff zur Entwaffnung des Irak bereitstellen. Die Soldaten sind bereits in der Golfregion stationiert.
Auch Polen will mit rund 200 Soldaten einen US-geführten Krieg gegen den Irak unterstützen. Ein entsprechendes Dokument unterzeichnete der polnischen Präsident Aleksander Kwasniewski am Montag nach einem Treffen mit Ministerpräsident Leszek Miller. Kwasniewski sprach von einer schwierigen, aber notwendigen Entscheidung. Es sei eine Tatsache, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitze.
Die UNO-Waffeninspektoren wurden aufgefordert, den Irak zu verlassen. Die zweite Irak-Resolution der USA, Großbritanniens und Spaniens wurde zurückgezogen. Dennoch trat der UNO-Sicherheitsrat zu einer Krisensitzung zusammen. Die Waffeninspektoren wollen indes den Irak bis Dienstagfrüh verlassen.
In London trat unmittelbar vor einer Dringlichkeitssitzung des Kabinetts der Führer der Labour-Fraktion, Robin Cook, aus Protest gegen die Irak-Politik von Premierminister Blair zurück. Blair wollte bei der Krisensitzung die Zustimmung des Kabinetts zu einem möglichen Irak-Krieg gewinnen.
Der irakische Machthaber Saddam Hussein drohte indes, die Konfrontation auf die gesamte Welt auszuweiten. Er räumte auch ein, dass sein Land früher Massenvernichtungswaffen besessen hat. Der irakische Außenminister Sabri wies am Montag die US-Forderung zurück, Saddam solle ins Exil gehen, um einen Krieg zu vermeiden.