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Ultimatum an weiße Farmer in Simbabwe

Gegen Mitternacht MESZ sollte in Simbabwe ein Ultimatum an fast 3000 weiße Farmer auslaufen. Die Farmer wurden aufgefordert, ihre Grundstücke zu verlassen.

Die Regierung in Harare hatte den Farmern mit Verhaftung gedroht, sollten sie ihre Grundstücke bis dahin nicht verlassen haben. Wenige Stunden vor Ablauf des Ultimatums erklärte ein Gericht die Forderung in zahlreichen Fällen jedoch für ungültig.

Der Staat dürfe sich keine Ländereien aneignen, die mit Hypotheken belastet seien, ohne zuvor die betroffenen Banken zu informieren, hieß in dem Urteil. Wie viele Farmer von dieser Entscheidung betroffen waren, war zunächst unklar.

Der simbabwesische Finanzminister Simba Makoni hat die Farmer aufgefordert, trotz der anstehenden Enteignungen ihr Land weiter zu bestellen. Parallel zur geplanten „Landreform“ der Regierung solle jeder Bauer „bis zum Äußersten“ arbeiten, sagte Makoni am Donnerstag nach einem Treffen der südafrikanischen Finanzminister in Pretoria.

Zugleich wies er Vorwürfe zurück, die Regierung verantworte mit ihren Agrarplänen die Hungermisere in Simbabwe. Niemand werde enteignet, sagte der Finanzminister. Das Land werde lediglich in kleinere Parzellen aufgeteilt.

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