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Ukrainische Schüler konnten nicht Schulart wechseln

Hunderte ukrainische Schüler hätten in Österreich trotz positiven Deutschtest nicht in die nächste Schulart aufsteigen können.
Hunderte ukrainische Schüler hätten in Österreich trotz positiven Deutschtest nicht in die nächste Schulart aufsteigen können. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Sujet)
Trotz im Juni positiv bestandenen Deutschtests hätten hunderte ukrainische Schüler in Österreich die 4. bzw. 8. Schulstufe wiederholen müssen. Das Bildugnsressort hat nun eine Lösung gefunden.

Zuletzt seien zahlreiche Informationen über Schüler eingegangen, die mangels Zeugnis an der Nahtstelle nicht in die nächste Schulart übertreten können. Nun sollen jene, die ein entsprechendes Leistungsniveau erreicht und bei denen es pädagogisch empfehlenswert ist, doch aufsteigen können.

Ukrainische Schüler konnten nicht in nächste Schulart aufsteigen

Konkret ist in dem Schreiben laut einer Aussendung des Ministeriums von Dienstag Nachmittag festgelegt, dass Schülerinnen und Schülern, die sich wegen mangelhafter Deutschkenntnisse im Status "außerordentlich" befinden, bei positiver Absolvierung des letzten Deutschtests im Juni doch ein Jahreszeugnis ausgestellt werden kann. Konkret betroffen sind jene, die die 4. bzw. 8. Schulstufe bereits einmal wiederholt haben und bei der letzten MIKA-D Testung das Ergebnis "ausreichend" erreicht haben bzw. jene, die bereits zweimal wiederholt haben und bei der letzten MIKA-D Testung das Ergebnis "mangelhaft" hatten.

Schuljahr als "außerordentliche Schüler" ohne Benotung abgeschlossen

Laut der bisherigen Regelung konnten Schüler, die den MIKA-D-Test zur Einstufung in Deutschförderklassen bzw. -kurse nicht bereits zum Semesterwechsel, sondern erst zum Jahresende bestanden haben, das Schuljahr nur als "außerordentlicher Schüler" und damit ohne Benotung abschließen. Damit konnten sie aber auch nicht von einer vierten Klasse Volksschule in eine Mittelschule bzw. AHS-Unterstufe oder von der 8. Schulstufe in eine weiterführende Schule wechseln, sondern mussten die Klasse wiederholen. Besonders betroffen wären derzeit ukrainische Schülerinnen und Schüler gewesen, alleine in Wien sollen es 200 sein. Laut Berichten hätten diese teils schon zum dritten Mal diese Schulstufe absolvieren müssen.

Kritik am späten Zeitpunkt für Neuregelung kommt von Strobl

Kritik am späten Zeitpunkt für die Neuregelung übte Christina Strobl, Direktorin der Volksschule in der Wiener Pfeilgasse, im Ö1-"Mittagsjournal", das bereits über die Entwurf zur Neuregelung berichtet hatte. Immerhin bräuchten die Kinder Schulplätze an den Mittelschulen bzw. Gymnasien und müssten diese nun in letzter Minute suchen.

(APA/Red)

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