Die Autodiebe hatten sich auf Kleinbusse und Kastenwagen der Marke Mercedes Benz spezialisiert. Der Gesamtwert der gestohlenen Fahrzeuge beträgt mehr als eine Million Euro, sagte Innenministerin Mikl-Leitner bei der Pressekonferenz. Ermittelt wurde in Österreich, Ungarn, der Slowakei, Italien und Deutschland.
Erste Festnahme im Jänner 2013
Andreas Köck vom Landeskriminalamt Burgenland berichtete, dass ab August 2012 eine große Diebstahlserie bei den betreffenden Mercedes-Modellen festgestellt worden sei. Im Jänner 2013 kam es dann bei einer Schwerpunktaktion zu einer ersten Festnahme. Der Verdächtige wurde bei einer Kontrolle in einem gestohlenen Fahrzeug angehalten.
35 Mitglieder ausgeforscht
Insgesamt wurden im Zuge der Ermittlungen 35 Mitglieder der ukrainischen Banden ausgeforscht. 30 Männer wurden festgenommen, bei fünf weiteren sei die Beweislage für internationale Haftbefehle bisher noch zu dünn gewesen, erläuterte Köck. Die Festgenommenen befinden sich teilweise bereits in Untersuchungshaft oder in Auslieferungshaft. Von den 160 Fahrzeugdiebstählen im In- und Ausland konnten den Tätergruppen bisher 87 nachgewiesen werden.
Perfekt organisiert
Die Banden seien perfekt organisiert vorgegangen, sagte Köck. Unter den 17 in Österreich gefassten Beschuldigten waren fünf Haupttäter, fünf Techniker und sieben Fahrer. Auf der Suche nach zu stehlenden Fahrzeugen und als Schutz vor Polizeikontrollen waren die Täter stets mit mehreren Autos unterwegs. Die gestohlenen Pkw wurden nach Ungarn gebracht, dort in Hallen zerlegt und weiter in die Ukraine transportiert. Auch fixe Käufer und Verkäufer waren in die Logistik eingebunden.
(APA)