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Ukrainer feierten Unabhängigkeitstag im Wiener Stephansdom

Am Mittwochabend feierten Ukrainer den 31. Unabhängigkeitstag im Wiener Stephansdom.
Am Mittwochabend feierten Ukrainer den 31. Unabhängigkeitstag im Wiener Stephansdom. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Am Mittwochabend feierten Ukrainerinnen und Ukrainer den 31. Unabhängigkeitstag mit einem Gottesdienst im Wiener Stephansdom, und beteten für ihre kriegsgeplagte Heimat.

Im Anschluss zogen laut Polizeiangaben etwa 900 Personen lautstark durch die Wiener Innenstadt - sie sangen ukrainische Lieder und skandierten jene Slogans, die seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine vor genau sechs Monaten auch immer wieder bei Demos in Wien zu hören waren.

Gottesdienst zum ukrainischen Unabhängigkeitstag im Wiener Stephansdom

"Beten wir für viele Menschen, die wach alle diese Vorgänge verfolgen und bereit sind zu einem Friedensdienst, zu Gebeten, aber auch zu liebender, helfender Tat in Solidarität mit einem so schlimm durch einen ausländischen Aggressor hergerichteten Land", sprach in seinen Fürbitten Dompfarrer Toni Faber in Wien, der den Gottesdienst gemeinsam mit ukrainischen Geistlichen zelebrierte.

Chor des Charkiwer Lyssenko-Operntheaters im Wiener Stephansdom

Zum Einsatz im Wiener Stephansdom kam auch aber der Chor des Charkiwer Lyssenko-Operntheaters, der derzeit außerhalb der Ukraine tätig ist. Man habe seit dem 24. Februar im eigenen Haus nicht mehr auftreten können, schilderte der APA ein Solist, der von der völligen Einstellung des kulturellen Lebens in seiner fast permanent beschlossenen Heimatstadt berichtete.

Rede von ukrainischem Botschafter in Wien

"Bleiben Sie meinem Volk gewogen", appellierte der ukrainische Botschafter in Wien, Wassyl Chymynez, in einer Rede von der Kanzel an anwesende Österreicherinnen und Österreicher. Die Werte, die seit dem dem 24. Februar von ukrainischen Soldaten auf ukrainischem Boden verteidigt würden, seien auch europäische Werte, erklärte er.

Diplomat übte Kritik an manchen österreichischen Politikern

Wer eine Rücknahme der gegen Russland verhängten Sanktionen in Erwägung ziehe, spiele dem Aggressor in die Hände anstatt seine Opfer zu unterstützen, erneuerte der Diplomat Kritik an manchen österreichischen Politikern. Jede Familie in der Ukraine wisse, was Teuerungen bedeuteten und wie belastend ein Winter mit Schwierigkeiten bei der Gasversorgung sein könne, zeigte er gleichzeitig Verständnis für soziale Probleme in Österreich.

Chymynez hofft auf weitere Unterstützung Österreichs

"Wir hoffen, dass Österreichs Unterstützung für die Ukraine auch weiterhin erhalten bleibt", sagte Chymynez im Anschluss der APA. Wirtschaftliche und humanitäre Hilfe aus Österreich ermögliche angesichts des enormen Ausmaßes von Leid und Zerstörung, dass die Ukraine standhaft bleibe. Dadurch könne auch dazu beigetragen werden, den Krieg möglichst schnell zu beenden, betonte der Diplomat.

(APA/Red)

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