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Ukraine: Selenskjy bereit zu Gesprächen über Luhansk, Donezk und Krim

Ukraines Präsident Selenskyj bereit zu Gesprächen über Krim, Luhansk. Donezk.
Ukraines Präsident Selenskyj bereit zu Gesprächen über Krim, Luhansk. Donezk. ©Ukrainian Presidential Press Office via AP
Wie geht es mit Luhansk, Donezk und der Krim weiter? Wolodymyr Selenskyj hat sich in puncto Status der Separatistengebiete im Osten der Ukraine und der von Russland annektierten Halbinsel gesprächsbereit gezeigt.
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Im US-Sender ABC machte Selenskyj am Montagabend (Ortszeit) zugleich deutlich, dass er nicht auf Forderungen aus Moskau eingehen werde, die Unabhängigkeit der selbst ernannten "Volksrepubliken" sowie die russische Herrschaft über die Krim anzuerkennen.

Ukraines Präsident zu Gesprächen über Luhansk, Donezk, Krim bereit

"Ich bin bereit für einen Dialog. Aber wir sind nicht bereit für eine Kapitulation."Weiter sagte der ukrainische Präsident: "Wir können diskutieren und einen Kompromiss finden, wie diese Gebiete weitermachen können." Wichtig sei, darauf zu achten, wie es den Menschen dort ergehe, die Teil der Ukraine sein wollten. - Es handle sich um eine viel kompliziertere Frage als nur um eine Anerkennung. "Dies ist ein weiteres Ultimatum, und wir erkennen keine Ultimaten an."

Ukraine fordert Russland zu Verhandlungen auf

Selenskyj forderte erneut den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu direkten Verhandlungen auf. "Was Präsident Putin tun muss, ist, ein Gespräch zu beginnen, einen Dialog, anstatt weiter in einer Informationsblase ohne Sauerstoff zu leben." Selenskyj räumte ein, dass Russland die Lufthoheit über der Ukraine habe. Er forderte erneut eine Flugverbotszone. Es gehe darum, Raketenbeschuss auf zivile Einrichtungen zu verhindern.

Ukraine: Selenskjy deutete Verzicht auf NATO-Beitritt an

Mit Blick auf die NATO gab sich Selenskjy enttäuscht. Das Bündnis sei nicht bereit, die Ukraine als Mitglied zu akzeptieren. "Die Allianz hat Angst vor kontroversen Fragen und einer Auseinandersetzung mit Russland." Er deutete an, auf einen Beitritt zu verzichten. Die Ukraine sei kein Land, das auf den Knien um etwas bettele. Seit einer Verfassungsänderung 2019 ist der NATO-Beitritt das erklärte Ziel der ehemaligen Sowjetrepublik.

Bestätigung von Gespräch Ukraine-Russland

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba wiederum hatte am Montagabend die Absicht eines baldigen Gesprächs mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow bestätigt. Derzeit sei der 10. März geplant. "Mal sehen, ob er nach Antalya fliegt, dann fliege ich auch. Setzen wir uns, reden wir", sagte er einer Videobotschaft. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte zuvor berichtet, dass es am Donnerstag zu einem ersten Treffen auf Regierungsebene kommen soll.

Ukraine und Russland in Türkei erwartet

Beide Seiten würden am 10. März in Antalya erwartet. Die Gespräche sollten gemeinsam mit Cavusoglu im Dreier-Format stattfinden. Kuleba sagte, wenn Lawrow zu einem ernsthaften Gespräch bereit sei, werde man von Diplomat zu Diplomat reden. "Falls er anfängt, die absurde Propaganda zu wiederholen, die in letzter Zeit ausgeteilt wurde, wird er von mir die harte Wahrheit hören, die er verdient."

Ukraine-Konflikt: Türkei bot sich als Vermittler an

Das Treffen ist dem russischen Außenministerium zufolge am Rande des Diplomatie-Forums in Antalya geplant. Bei dem regelmäßig stattfindenden Forum kommen Politiker, Diplomaten und Experten unterschiedlicher Bereiche zu Diskussionen zusammen. Die Türkei hatte sich im Ukraine-Konflikt immer wieder als Vermittler angeboten.

Wunsch nach Gesprächen Selenskyj-Putin deponiert

Kuleba hatte am Montag im Fernsehen auch den Wunsch nach direkten Gesprächen zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin deponiert. "Unser Präsident hat vor nichts Angst, einschließlich eines direkten Treffens mit Putin", erklärt er. "Wenn Putin auch keine Angst hat, soll er zu dem Treffen kommen." Dann könnten sie sich hinsetzen und reden.

(APA/Red)

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