Ukraine: Russische Soldaten "frustriert und verwirrt"

Russland verstärkt laut Pentagon derzeit seine Militäroffensive aus der Luft und zu Wasser, da der Vormarsch der eigenen Truppen durch die "Geschicklichkeit" der ukrainischen Armee aufgehalten werde. Der Kreml versuche "verzweifelt", die Kampfdynamik zu erhöhen, sagte ein hoher US-Verteidigungsbeamter am Montag in Washington.
Russlands Streitkräfte verstärkten Einsätze
Die Streitkräfte unter Befehl von Russlands Präsident Wladimir Putin haben ihre Einsätze laut Angaben des US-Beamten zuletzt verstärkt - allein in den vergangenen 24 Stunden flogen sie demnach mehr als 300 Luftangriffe. Kiew habe ebenfalls mit verstärkten Lufteinsätzen reagiert.
Raketen auf ukrainische Ziele
Nur wenige Einsätze seien Nahkämpfe, Moskau feuere vor allem Luft-Boden-Raketen aus dem russischen oder belarussischen Luftraum auf ukrainische Ziele ab, sagte der US-Beamte. "Sie wagen sich nicht sehr weit oder lange in den ukrainischen Luftraum vor, weil die Ukrainer ihren Luftraum mit großer Geschicklichkeit verteidigen."
Im nördlichen Schwarzen Meer zeige Russland mit dem Einsatz mehrerer Kriegsschiffe "verstärkte Marineaktivitäten", sagte der Beamte weiter. Dies sei jedoch kein klares Zeichen für einen bevorstehenden Angriff auf die Hafenstadt Odessa.
Russische Streikräfte sitzen vor Ukraines Hauptstadt Kiew fest
"Was wir hier sehen, ist ein fast verzweifelter Versuch der Russen, die Lage zu ihren Gunsten zu wenden", sagte der Beamte. Er wies darauf hin, dass die russischen Streitkräfte auch am 26. Tag der Offensive 15 Kilometer nordwestlich und 30 Kilometer östlich von Kiew festsäßen.
Russland: Über 500 ukrainische Soldaten gefangen genommen
Russland hat eigenen Angaben zufolge mehr als 500 ukrainische Soldaten gefangen genommen. Dem Internationalen Roten Kreuz seien Dokumente zum Austausch gegen russische Soldaten übermittelt worden, sagte die Menschenrechtsbeauftragte der Regierung, Tatjana Moskalkowa, am Montag dem Staatssender RT. "Das sind ukrainische Gefangene, die wir auszutauschen bereit sind." Die Ukraine sprach zuletzt von mehr als 560 russischen Kriegsgefangenen.
Austausch Meltiopoler Bürgermeister - russische Soldaten
In der vergangenen Woche war der zwischenzeitlich entführte Bürgermeister der ukrainischen Stadt Melitopol, Iwan Fedorow, im Austausch gegen neun russische Soldaten freigekommen. Angaben aus Kiew zufolge handelte es sich um Wehrdienstleistende, die im Krieg Russlands gegen die Ukraine eingesetzt waren.
(APA/Red)