Ukraine: Nehammer telefoniert mit Chinas Ministerpräsident

Österreich werde im Zuge seiner aktiven Neutralitätspolitik weiterhin alle Bemühungen um eine solche unterstützen, betont Bundeskanzler Karl Nehammer in einem Telefonat mit Chinas Ministerpräsident Li. Österreich sei militärisch neutral, habe aber eine klare Haltung zu Völkerrechtsverletzungen wie dem zu verurteilenden russischen Angriffskrieg.
Nehammer informiert Chinas Ministerpräsident über Putin-Treffen
Zudem leiste Österreich humanitäre Hilfe für die Ukraine. Der Bundeskanzler erklärte weiters: "Zugleich verurteilen wir den russischen Angriffskrieg auf das Schärfste. Solange Ukrainer bei Kampfhandlungen sterben, werden die Sanktionen aufrechterhalten und weiter verschärft werden." Nehammer berichtete Li auch über seine jüngsten Besuche in Kiew und Moskau. Österreich und China würden sich weiterhin für eine diplomatische Lösung einsetzen, hieß es seitens des Bundeskanzleramtes.
Chinas lehnt eindeutige Position in Ukraine-Krieg ab
China hat im Zuge des Ukraine-Kriegs gegenüber Moskau eine zurückhaltende Position eingenommen. Bei Abstimmungen über gegen Moskau gerichtete Resolutionen in der UNO enthielt sich Peking, es lehnte auch eine eindeutige Verurteilung Russlands ab. Mit Sanktionen könne die "Ukraine-Krise" nicht gelöst werden, so die Haltung der chinesische Regierung, die auch den USA eine Verantwortung für den Konflikt unterstellt.
China ist Österreichs wichtigster Handelspartner in Asien
Ein weiteres Hauptthema des ersten telefonischen Austauschs zwischen Nehammer und Li war die Vertiefung der bilateralen Beziehungen im Rahmen der seit 2018 bestehenden "Strategischen Freundschaftlichen Partnerschaft". China ist mit einem Handelsvolumen von rund 18 Milliarden Euro Österreichs wichtigster Handelspartner in Asien.
Vergangenes Jahr feierten Österreich und China zudem das 50-jährige Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Österreich betonte auch die Wichtigkeit einer Stärkung des effektiven Multilateralismus, einer regelbasierten Weltordnung und der Wahrung der Menschenrechte. Ebenso Thema war die gemeinsame Bekämpfung der Covid-19-Pandemie.
(APA/Red)