Ukraine-Krise - Separatisten töteten angeblich acht Soldaten
Eine unabhängige Bestätigung gab es zunächst nicht. Bei den nächtlichen Gefechten hätten die moskautreuen Kämpfer auch “mehrere” gepanzerte Fahrzeuge zerstört, behauptete Ponomarjow. Erst am Vortag waren bei einem Angriff auf eine ukrainische Militärkolonne sieben Soldaten von prorussischen Separatisten getötet worden. Die etwa 30 Separatisten hätten mit Granatwerfern und automatischen Waffen angegriffen.
Dialog zur Befriedung der Ukraine
Heute startet, unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ein nationaler Dialog zur Befriedung der Ukraine. An dem Treffen in Kiew nehmen frühere Präsidenten des Landes, Vertreter der Übergangsregierung und des Parlaments, Wissenschaftler, Geistliche und Wirtschaftsvertreter teil.
Laut OSZE werden Verhandlungen von der Ukraine, Russland, der Europäischen Union und den USA unterstützt. Wolfgang Ischinger, ein früherer deutscher Diplomat, soll als Moderator am runden Tisch sitzen, ebenso wie die beiden früheren Präsidenten Leonid Kutschma und Leonid Krawchuk.
Steinmeier wirbt für Verhandlungen
Der deutsche Außenminister Steinmeier, der eigens in die Ukraine reiste um für die Verhandlungen zu werben, hofft, dass es durch den Dialog gelinge, „illegale Gruppen“ zu entwaffnen und die Besetzung öffentlicher Gebäude durch Separatisten zu beenden.
Ministerpräsident Jazenjuk sagte auf der Pressekonferenz mit Steinmeier, dass sich der Schlüssel zur Stabilisierung der Ukraine in Moskau befinde. Er geht davon aus, dass, wenn die „Terroristen und Separatisten“ nicht mehr unterstützt würden, sich die Situation stabilisiere.
Russland hingegen forderte Gespräche mit der ukrainischen Übergangsregierung über den Aufbau föderaler Strukturen, durch die die Regionen mit russischstämmiger Bevölkerung im Osten eine größere Autonomie erhalten würden. Kiew lehnt dieses Argument ab, dies komme der Auflösung der staatlichen Einheit gleich.
(APA/red.)