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Ukraine-Krieg: Selenskyj zweifelt an Entschlossenheit Europas

Der ukrainische Präsident Selenskyj äußerte Zweifel an Europas Entschlossenheit den Druck auf Russland zu erhöhen.
Der ukrainische Präsident Selenskyj äußerte Zweifel an Europas Entschlossenheit den Druck auf Russland zu erhöhen. ©Ukrainian Presidential Press Service/via Reuters TV/Handout via REUTERS
Zweifel an der Entschlossenheit Europas, den Druck auf Russland wegen der Kriegsgräuel in der Ukraine zu erhöhen, hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geäußert.
Neue EU-Sanktionen gegen Russland in Kraft

"Einige EU-Staaten können sich nicht festlegen, wann sie zumindest spürbar den Kauf russischer Energieträger einschränken", sagte der Staatschef in einer Ansprache an das litauische Parlament am Dienstag.

Selenskyj zweifelt an der Entschlossenheit Europas

Der von Russland begonnene Krieg in der Ukraine werfe für Europa eine strategische Frage auf. "Sind die Werte noch lebendig, die zur Grundlage Europas nach dem Zweiten Weltkrieg wurden? Oder haben die Werte schon ihre Rolle gespielt und können höchstens noch als Exponate in Museen für Touristen dienen?", sagte Selenskyj.

Selenskyj rief EU zu Sanktionen gegen Banken und Ölindustrie auf

Zuvor rief Selenskyj die Europäische Union eindringlich zu Sanktionen gegen alle Banken und die Ölindustrie Russlands auf. Für einen Stopp der Gas-Importe müsse die EU eine Frist setzen. "Nur dann wird die russische Regierung verstehen, dass sie sich um Frieden bemühen muss." Wenn es hinsichtlich eines Gas-Embargos noch immer keine Klarheit gebe, dann könne niemand sicher sein, dass es den Willen zur Beendigung russischer Kriegsverbrechen gebe.

Wirtschaftssanktionen gegen Russland laut Putin erfolglos

Nach den Worten von Russlands Präsident Wladimir Putin ist der vom Westen ausgehende wirtschaftliche Blitzkrieg gegen Russland unterdessen gescheitert. Das russische Finanzsystem funktioniere gut, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax Putin. Mit Bezug auf die Sanktionen sagt er der Agentur Tass zufolge, er gehe davon aus, dass im Westen gesunder Menschenverstand vorherrschen wird. Mittel- und langfristig dürften die Auswirkungen der Sanktionen steigen. Die russische Wirtschaft werde sich darauf einstellen.

Russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine läuft seit 24. Februar 2022

Russland hat am 24. Februar einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Selenskyj warf in seiner Rede russischen Truppen vor, Hunderttausende Ukrainer nach Russland verschleppt zu haben, um sie angesichts der von russischen Soldaten begangenen Kriegsverbrechen zum Schweigen zu bringen. "Sie werden in spezielle Lager gebracht. Ihnen werden die Dokumente abgenommen, sie werden verhört, erniedrigt. Wie viele sie töten, ist unbekannt", sagte der ukrainische Präsident. Ähnliche Vorwürfe hatte es von ukrainischer Seite schon zuvor gegeben. Für diese Anschuldigungen gibt es bisher keine Belege.

(APA/Red)

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