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Ukraine-Krieg: "Schlimmste Erwartungen sind wahr geworden"

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) schrieb am Donnerstag zum Ukraine-Krieg auf Twitter: "Unsere schlimmsten Erwartungen sind wahr geworden."
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) schrieb am Donnerstag zum Ukraine-Krieg auf Twitter: "Unsere schlimmsten Erwartungen sind wahr geworden." ©REUTERS/Valentyn Ogirenko/Pool/File Photo
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zeigte sich am Donnerstag auf Twitter bestürzt über den russischen Militärangriff auf die Ukraine: "Unsere schlimmsten Erwartungen sind wahr geworden."

"In den frühen Morgenstunden ist die Ukraine zum Opfer einer weiteren russischen Aggression geworden. Russland hat den Weg der Gewalt gewählt. In diesen schwierigen Stunden stehen wir zur Ukraine und dem ukrainischen Volk", schrieb Schallenberg auf Englisch.

Ukraine-Krieg: "Schlimmste Erwartungen sind wahr geworden"

Russland hat sich in den ersten Stunden seiner "Militäroperation" auf den östlichen Teil der Ukraine konzentriert. Die Rede war von Luftschlägen auf militärische Objekte sowie Flughäfen in und um Charkiw, Cherson, Dnipro, Odessa, Mykolajiw, Saporischschja sowie die Hauptstadt Kiew. Zudem sollen Truppen die belarussisch-ukrainische sowie russische-ukrainische Grenze im Norden des Landes überschritten haben. Unklarheit herrschte über Landeoperationen am Schwarzen Meer.

Ukraine: Vereinzelt Luftschläge in der Westukraine beobachtet

Vereinzelt wurden am früheren Donnerstagvormittag auch Luftschläge in der Westukraine beobachtet, darunter auf den Flughafen der Stadt Iwano-Frankiwsk. Das österreichische Außenministerium hatte für diese sowie drei weitere Regionen der Westukraine erst in den Morgenstunden eine Reisewarnung ausgesprochen.V

Feuergefecht an den Grenzen der selbst erklärten "Volksrepubliken"

Laut Medienberichten kam es zudem zu massiven Feuergefechten entlang der Kontaktlinie an den Grenzen der selbst erklärten "Volksrepubliken", die von Russland am Dienstag anerkannt worden waren. Das sich derzeit abzeichnende Szenario entspricht in etwa jener Maximalvariante, die der Leiter der Forschung- und Entwicklungsabteilung der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, Oberst Markus Reisner, am Dienstag in einem Gespräch mit der APA skizziert hatte. Russland dürfte demzufolge versuchen, jedenfalls den Teil östlich des Flusses Dnipro unter seine Kontrolle zu bekommen und die Ukraine etwa in der Mitte teilen.

Unklar ob versucht werde die Hauptstadt Kiew zu erobern

Unklar bliebt bei diesem als "Full invasion" bezeichneten Szenario freilich, ob versucht würde, die an beiden Seiten des Dnipro liegende Hauptstadt zu erobern. Im 1943 brauchte die Rote Armee zehn Tage, um die Kiew von deutschen Truppen zurückerobern. Auf beiden Seiten fielen damals etwa 40.000 Soldaten.

(APA/Red)

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