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Ukraine-Krieg: Kreml dementiert Generalmobilmachung

Kremlsprecher Dmitri Peskow dementiert eine Generalmobilmachung in Russland
Kremlsprecher Dmitri Peskow dementiert eine Generalmobilmachung in Russland ©Sputnik/Sergey Guneev/Kremlin via REUTERS (Symbolfoto)
Der Kreml hat Spekulationen über eine Generalmobilmachung zurückgewiesen. Mehrere Medien hatten zuvor gemutmaßt, Präsident Putin könnte diese am 9. Mai, dem "Tag des Sieges", verkünden.

"Das ist nicht wahr. Das ist Unsinn", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge auf die Frage, ob eine Generalmobilmachung in Russland bevorstehen würde.

Kreml dementiert Generalmobilmachung zum "Tag des Sieges"

Mehrere Medien hatten Mutmaßungen aufgegriffen, Putin könnte am Montag die allgemeine Mobilmachung von Soldaten und Reservisten ausrufen, um die stockende Offensive in der Ukraine voranzutreiben. Russland feiert am 9. Mai traditionell mit einer großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau das Ende des Zweiten Weltkriegs. Putin wird dabei eine Rede halten, die in diesem Jahr mit besonderer Spannung erwartet wird.

Putin könnte am 9. Mai die Einnahme von Luhansk und Donezk verkünden

Viele Experten gingen ursprünglich davon aus, dass der Kremlchef dann Erfolge in der Ukraine feiern will. Putin nennt die angebliche "Entnazifizierung" des Nachbarlands als eines der wichtigsten Ziele des Einsatzes. Nun aber gehen manche Beobachter eher von einer Intensivierung der Kampfhandlungen aus. Andere halten es für wahrscheinlicher, dass Putin erklären könnte, die ostukrainischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk Russland einzuverleiben.

Russland präsdentiert neue Waffen bei "Tag des Sieges"

Russland will zudem auch in diesem Jahr neue Waffen präsentieren. "Erstmals werden in der motorisierten Kolonne moderne Mehrfach-Raketenwerfer vom Typ Tornado-G mit 122 Millimeter Kaliber und ausgestattet mit automatischen Steuerungs- und Feuerleitsystemen über den Roten Platz rollen", kündigte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch nach einem Bericht der Agentur Interfax an.

Insgesamt sind zum "Tag des Sieges" in 28 russischen Städten Militärparaden geplant. Beim landesweit größten Aufmarsch in Moskau sollen 11.000 Soldaten und 131 Militärfahrzeuge zu sehen sein. Außerdem sollen 77 Hubschrauber und Flugzeuge teilnehmen.

Die Tornado-G ist ein modernes Waffensystem, das seit 2012 in die Streitkräfte eingeführt wird. Es soll die noch aus sowjetischer Zeit stammenden Raketenwerfer Grad und Smertsch ablösen, die derzeit auch im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden.

(APA/Red)

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